Familie | Poaceae, Süßgräser | |
Pflanzen pro qm | 2.00 | |
Wikipedia | Cortaderia selloana | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Optimal entwickelte 'Pumila' zusammen mit Acanthus hungaricus und
Eucomis bicolor.
Am Naturstandort weisen die meisten Bestände 50% weiblich blühende Individuen und 50% zwittrig blühende Individuen auf. In Kultur wurden aber bislang praktisch nur weibliche Exemplare verwendet, da sie die eindrucksvolleren, voluminöseren und auch haltbarere Blütenstände entwickeln. Zwittrige Bütenstände sind schlanker und weniger fedrig.
Leider wird mittlerweile aus Kostengründen auch samenvermehrtes Material gehandelt. Damit ziehen vermehrt männliche, weniger attraktive Exemplare in die Kultur ein.
Weniger plakativ und dennoch imposant ist das sehr selten verwendete und etwas aufwändiger zu beziehende Neuseeländische Pampasgras. Eine Verwendung kann aber nur im Weinbauklima wirklich empfohlen werden.
Verwendungshinweise
Das Amerikanische Pampasgras ist vermutlich das bekannteste und markanteste Ziergras überhaupt. Es hat Mitte des 19. Jahrhunderts den Sprung in die Freilandverwendung geschafft und nachfolgend als Akzentpflanze an strategischen Gartenpositionen große Popularität erlangt. Im Laufe der Zeit trivialisierte sich die Einsatzweise und in weniger durchdachten Gartensituationen wirkt es dann rasch altbacken.
Blühende, alte Exemplare sind aber zweifellos ein imposanter, allerdings auch etwas aufdringlicher Anblick, der nicht leicht einzubinden ist. In der Regel wird die Art daher als Solitär eingesetzt, hinterlässt dann aber schnell einen bemühten Eindruck.
In sehr weitläufigen, repräsentativen Anlagen kann ein flächenhafter Einsatz in Kombination mit wuchskräftigen Hochstauden erwogen werden, was sehr ungewöhnliche Bilder liefern kann. Hierfür sind insbesondere die kompakteren Auslesen geeignet, mit denen eine relativ naturhafte "Steppensituation" hergestellt werden kann. Noch überzeugender für naturalistische Ansätze wären eigentlich sogar zwittrige, filigraner blühende Exemplare, die bislang aber in Europa nicht zu beziehen sind.
Es ist außerdem in Mode gekommen, das Pampasgras auf großen Balkonterrassen in Töpfen zu kultivieren. In Kombination mit hochwertigen Materialien kann das durchaus überzeugend sein. Die Überwinterung gelingt hier nur, wenn der Ballen nicht durchfriert oder/und nicht dauerhaft feucht ist.
'Pumila' erfreut sich der allergrößten Beliebtheit, weil es sich auch in beengten Situationen nutzen lässt.
Kultur/Pflege von Cortaderia selloana
An die Kulturbedingungen stellt Cortaderia selloana durchaus Anforderungen. Erforderlich sind unbedingt wärmebegünstigte, vollsonnige Standorte auf nahrhaften, tiefgründig-durchlässigen aber während der Vegetationsperiode nicht länger austrocknenden Substraten. Entgegen
Die Standorte sollten außerdem vor winterlichen Nord-Ost-Winden und winterlicher Bodenfeuchte geschützt sein. Zur Überwinterung empfiehlt es sich in winterrauhen Lagen, das abgestorbene Laub im Dezember schopfartig zusammen zu binden und erst im Frühjahr zurück zu schneiden.
Getopfte Exemplare dürfen im Winter keinesfalls durchfrieren. Am sichersten gelingt die Überwinterung in Töpfen in kalten, aber frostfreien Räumen. Belichtung ist nicht erforderlich, das Substrat darf aber nicht austrocknen. Zu hohe Feuchtigkeit lässt dagegen die Wurzeln meist verfaulen.
Pampasgras neigt in luftfeuchten Situationen zu Schimmelbildung an den Blüten- und Samenständen. Es sollte daher ausreichend Abstand zu gleichhoher Nachbarvegetation gehalten werden, damit die Horste ausreichend durchlüftet werden.
Weibliche Pflanzen erzeugen durch Selbstfruchtbarkeit auch ohne männlichen Pollen keimfähige Samen. Die Samen lassen sich im Frühling mit guter Keimrate ausbringen. Sortenechte Vermehrung ist aber nur über das Abtrennen von Seitentrieben kurz vor Beginn des Austriebes möglich.
Cortaderia selloana 'Pumila' im Kieler Hafen
Sorten:Die Sorten variieren innerhalb eines relativ breiten Korridors v.a. in Wuchshöhe und Blütenfarbe, da sie überwiegend generativ vermehrt werden.