Cestrum elegans // Mexikanischer Hammerstrauch

Familie Nachtschattengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Cestrum elegans
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Cestrum elegans

Der Hammerstrauch stammt aus den subtropischen und tropischen Regionen Mexikos. Er wächst hier in Bergregionen unterhalb der Höhenlagen, in denen winterliche Fröste auftreten können.

Cestrum elegans ist in weiten Teilen de tropischen Afrikas, Chinas sowie Australien und den extrem wintermilden Regionen Neuseelands neophytisch eingebürgert.

Er besiedelt lichte Stellen in sommergrünen Laubwäldern und sonnige bis halbschattige Gehölzränder und Gebüsche. Die Wasserversorgung ist gleichmäßig hoch, d.h. dauerhaft frisch bis sickerfeucht.

Die Böden sind relativ nahrhaft.


Mächtiges, perfekt geschnittenes und gepflegtes Exemplar in den Herrenhauser Gärten

Beschreibung
Cestrum elegans ist ein immergrüner Strauch. Er erreicht am Naturstandort Wuchshöhen von 4 bis 5 m. In großen Kübeln bei hervorragender Pflege kann er auch in Mitteleuropa mächtige Sträucher von 3 m Höhe und 2 m breite entwickeln. Wie die meisten Nachtschattengewächse entwickelt er sich recht zügig.

Die Blüten erscheinen je nach Pflegeregime im Hochsommer bis Spätsommer. Exemplare, die vor der Einräumung in das Winterquartier nicht zurückgeschnitten wurden, neigen zu Blütenansätzen im Spätwinter. Die Blütenstände bestehen aus etwa 10 bis 20 purpur-roten Röhrenblüten.

Das lanzettliche, oft auffällig große Laub ist fein behaart und grün bis dunkel-grün. Unterseits weist es mitunter einen violetten bis rötlichen Anflug auf.


Schein-Freilandkultur im erdversenkten Drahtkübel

Verwendungshinweise
Der Mexikanischer Hammerstrauch hat schon Ende des 19. Jahrundert Eingang in die herrschaftlichen Gewächshäuser gefunden. Er hat aber nie die Popularität anderer Exotensträucher wie z.B. Oleander oder Wandelröschen erreichen können.

erreicht. Und auch die Demokratisierung seiner Verwendung in bürgerliche Kreise, wie es z.B. der Engelstrompete gelungen ist, lässt auf sich warten. Sicherlich spielt der zurückhaltende, jedenfalls weniger spektakuläre Blütenreichtum eine limitierende Rolle.

Insofern besteht aber durchaus die Möglichkeit, mit einem Hammerstrauch ein individuelles Geschmacks-Statement abzugeben. Er verbreitet ein zurückhaltend exotisches Flair, dass sich nicht zwanghaft in den Vordergrund drängt. Die einzelnen Blütenstände sind zwar aus der Nähe sehr ansehnlich, sie überziehen den Strauch aber nicht mit einem Blüten-Feuerwerk. Und der matte Rotton mit der geringen Fernwikrung tut sein Übriges für den dezenten Auftritt.

Dafür entfaltet aber auch das Blattwerk eine interessante Struktur, so dass der Betrachter auch außerhalb der Blütezeit nicht auf einen optischen Reiz verzichten muss.

Passende, ebenso ungewöhnliche Partner wären z.B. der Glockenstrauch (Acnistus arborescens) oder der etwas bekanntere Karminrote Zylinderputzer.


Hammerstrauch als unerwarteter Anblick im vorstädtischen Ambiente.

Kultur/Pflege von Cestrum elegans

Cestrum elegans ist in ausreichend großen, gut wasser- und nährstoffversorgten Kübeln wüchsig. Ohne Rückschnitt neigt er zu einem unverzweigten, sparrigen Wuchs. Der Rückschnitt erfolgt idealerweise im Spätherbst vor dem Einräumen. Je nach Bedarf und Größe der Pflanze nimmt man ca. ein Drittel bis zur Hälfte der Höhe zurück. Auch im Sommer ist es dem Habitus förderlich, zwei- oder dreimal die Triebspitzen etwas einzukürzen, um überlange Triebe zu verhindern und die ansonsten nur mäßige Verzweigung zu befördern.

Der Neuaustrieb nach dem spätherbstlichen Rückschnitt setzt die Blüten des Folgesommers an. Ohne Rückschnitt besteht die Gefahr, dass die ersten Blüten schon im Spätwinter und damit lange vor der Terrassensaison erscheinen.

Die Überwinterung muss frostfrei erfolgen. Frost führt unweigerlich zum Absterben aller oberirdischer Teile. Soweit der Wurzelballen keinen frostschaden davon getragen hat, treibt der Hammerstrauch wieder aus.

Das Winterquartier sollte nicht zu kalt sein. Bei dauerhaft weniger als 10 Grad Celsius verliert er sein Laub, was eine unnötige Schwächung darstellt und den Neustart im Frühling verzögert. Ideal ist eine Temperaturspanne von 10-15 Grad Celsius. Die Bewässerung kann bzw. sollte dann deutlich reduziert werden.

Die Freilandkultur kann erst nach den Eisheiligen erfolgen. Windgeschützte, warme Lagen sind empfehlenswert. Dann werden auch an licht halbschattigen Standorten noch gute Ergebnisse erzielt.

Der Nährstoffbedarf ist relativ hoch und wöchentliche Düngergaben erforderlich. Auch die Wasserzufuhr darf während der Vegetationsperiode nicht versiegen. Es bewährt sich, einen großen Untersetzer zu verwenden und mit Wasser aufzufüllen. Sobald das Wasser vollständig aufgesogen wurde, wird nachgegossen.

Die Vermehrung erfolgt leicht über halb ausgereifte Triebstecklinge.


Etwas sparriger Jungstrauch in Schein-Freilandkultur.

Bilder