Campanula pyramidalis // Pyramiden-Glockenblume
Beschreibung
Naturstandort von Campanula pyramidalis
Die Pyramiden-Glockenblume kommt im nördlichen Appenin und entlang der Adria-Küstengebirge von den Tallagen bis in montane Höhen vor.
In England wird sie traditionell und ausgiebig kultiviert und gilt hier als eingebürerter Neophyt. Auch in Frankreich ist sie mittlerweile eingebürgert.
Campanula pyramidalis besiedelt halbschattige Gehölzränder und licht-absonnige Hänge auf skelettreichen, humosen Kalkschotterböden. Die Substrate sind mäßig trocken und mäßig nahrhaft bis nahrhaft.
Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica
... zur Legende
Licht (5) Temperatur (6) Kontinentalität (5) Feuchte (4)
Reaktion (7) Stickstoff (6)
Campanula pyramidalis kann auch sonnig kultiviert werden und steht hier u.a. zusammen mit Weinraute.
Beschreibung
Die Pyramiden-Glockenblume ist eine immergrüne, horstige Mehrjährige, die 3 bis 4 Jahre bis zur Blüte benötigt und danach abstirbt.
Der mächtige, pyramidenartige Blütenstand mit den blass hell-blauen bis blass-violett-blauen Blüten erscheint im Juli/August. Er erreicht Höhen von 100 cm, auf guten Standorten auch bis 150 cm.
Verwendungshinweise
Campanula pyramidalis ist zur Blütezeit eine imposante Erscheinung. Kerzenartige Blütenstände sind bedeutsame vertikale Strukturelemente einer Pflanzung, die nicht im Überfluss zur Verfügung stehen.
Die Pyramiden-Glockenblume kommt v.a. im lichten Halbschatten vor Gehölzen zur Geltung, kann aber auch in großen Alpinarien und Felssteppenanlagen in sonnig-warmen Situationen überzeugen.
Experimentierfreudige Gestalter können in neuangelegten Steppen- oder Kiesgärten auch eine Etablierung mit Saatgut probieren. Man benötigt allerdings Geduld bis zur ersten Blüte, damit kommt der Gedanke für kommerzielle Vorhaben nicht in Betracht.
Im Versand-Handel ist die Art mit etwas Engagement bezugsfähig.
Kultur
Die Art ist auf durchlässigen, im Skelett wasserspeichernden Substraten robust und durchsetzungsfähig. Winterliche Nässe macht ihr zu schaffen und kann zu Ausfällen führen.
Generell sind wärmebegünstigte Situationen und vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützte Lagen ratsam. In Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten können auch Trockenschäden durch Wintersonne bei tief gefrorenem Boden eintreten.
Die Pyramiden-Glockenblume samt sich willig aus und kann sich in Staudenfluren mit nicht zu dichtem Bewuchs dauerhaft etablieren.