Brahea edulis // Guadeloupe Palme, Erythea-Palme
|
Familie |
Arecaceae, Palmengewächse
|
Pflanzen pro qm |
1.00
|
Wikipedia |
Brahea edulis
|
Beschreibung
Naturstandort von Brahea edulis (Guadeloupe Palme):
Brahea edulis stammt endemisch von der Insel Guadelupe vor der Pazifik-Küste Mexikos. Die Guadeloupe Palme besiedelt Felssteppen, Felshänge und Hartlaubwälder in submontanen und montanen Höhen.
Sie wächst auf skelettreich-durchlässigen, mäßig nahrhaften und kalkarmen, schwach sauren Substraten. Die Standorte sind vollsonnig bis halbschattig.
Auf Guadelupe sind die Bestände durch die Einfuhr von Ziegen Mitte des 19. Jahrhunderts und die damit verbundene ausbleibende Verjüngung auf wenige Alt-Exemplare zurück gegangen. Seit 2005 ist die Insel wieder frei von wilden Ziegen, so dass die Wiederbewaldung der Insel denkbar erscheint.
Beschreibung
Die Blaue Hesperidenpalme ist eine immergrüne, mit den Jahren einen solitären Stamm bildende Fächerpalme mit dunkel-grünen, fächerartigen Wedeln. Das Laub ist relativ steif. Die Art ist mittelwüchsig und erreicht am Naturstandort 13 bis 17 m Höhe.
Die gelblich-grünen Blüten stehen in dichten Blütenständen in den stammnahen Blattachseln am Vegetationskegel. In Mitteleuropa kommt die Art an alten Exemplaren vereinzelt zur Blüte und bleibt in Kübelkultur deutlich kleiner. Die Früchte sind essbar.
Verwendungshinweise
Brahea edulis ist eine ansprechende, strukturstarke Palme für mediterrane, repräsentative und intensiv gärtnerisch betreute Anlagen oder große Terrassengärten.
Kultur
Brahea edulis ist ausgesprochen lichthungrig, wärmebedürftig und kommt nur an vollsonnigen Standorten richtig zur Geltung und Entfaltung.
Die Art gilt als weniger frosthart als die verwandte Brahea armata und verträgt kurzeitige Temperaturen von -8 Grad Celsius, alte Exemplare in großen Gefäßen oder ausgepflanzt an wintertrockenen Standorten auch kurzzeitig bis - 12 Grad. Eine Freilandkultur ist in Mitteleuropa wohl nur in ausgesprochen wärmebegünstigten Sondersituationen zu erwägen, wenn gleichzeitig ein effektiver Schutz vor Winterniederschlägen gewährleistet werden kann.
Die Überwinterung in Kübeln muss generell in möglichst kalten, gerade noch frostfreien Räumen und trocken erfolgen. In wärmeren Winterquartieren ist der hohe Lichtbedarf nicht zu decken und spätestens beim Ausbringen im Frühling ist das Laub den Witterungseinflüssen und der Sonneneinstrahlung nicht gewachsen.
Pflanzgefäße sollten möglichst hoch sein, um der tiefreichenden Pfahlwurzel ausreichend Entfaltungsraum zu ermöglichen. Spätestens, wenn sich der Wurzelballen aus dem Gefäß drückt, muss umgetopft werden. Das Substrat muss kalkfrei, stark durchlässig und von hoher Wasserhaltefhähigkeit im Skelettanteil sein. Auch das Gießwasser sollte kalkarm sein.
Im Sommer sollte das Substrat zwischen den Gießgängen leicht abtrocknen können, aber möglichst nicht vollständig austrocknen. Die Pflanze übersteht dies zwar, die Vitalität leidet aber und die Anfälligkeit für Spinnmilben und Krankheiten steigt. Staunässe führt früher oder später zum Totalverlust.