Naturstandort von Brahea armata: Die Blaue Hesperidenpalme stammt aus den Felssteppen und Felswüsten im nord-westlichen Mexiko.
Brahea armata wächst von den Tieflagen bis in submontane Vegetationszonen auf skelettreich-durchlässigen, mäßig nahrhaften und kalkarmen, schwach sauren Substraten in vollsonnigen Lagen.
Ein sonniger Standort vor dunklem Hintergrund setzt die Blaue Hesperidpalme ideal in Szene.
Beschreibung: Die Blaue Hesperidenpalme ist eine immergrüne, mit den Jahren einen solitären Stamm bildende Fächerpalme mit ausgeprägt blau-silbrigen, fächerartigen Wedeln. Das Laub ist extrem steif.
Die Art ist trägwüchsig und erreicht am Naturstandort etwa 15 m Höhe. Die gelblich-grünen Blüten hängen in bis zu 5 m langen Blütenständen kaskadenartig an alten Exemplaren herab. In Mitteleuropa kommt die Art nur in Ausnahmefällen zur Blüte und bleibt in Kübelkultur deutlich kleiner.
Sehr ähnlich in der Blattstruktur und im Habitus ist
Brahea edulis mit dunkel-grünen Fächern. Für kleinere Balkone ist die siberfarbene Form der
Zwergpalme (Chamaerops humilis var. cerifera) eine adäquate Alternative.
Verwendungshinweise: Brahea armata ist eine der auffälligsten Palmen für mediterrane, repräsentative und intensiv gärtnerisch betreute Anlagen oder große Terrassengärten.
Kultur: Brahea armata ist ausgesprochen lichthungrig, wärmebedürftig und kommt nur an vollsonnigen Standorten richtig zur Geltung und Entfaltung. Schon in nur sonnigen Expositionen vergrünt das Laub in Mitteleuropa etwas.
Die Art verträgt kurzeitige Temperaturen von -10 Grad Celsius, alte Exemplare in großen Gefäßen oder ausgepflanzt an wintertrockenen Standorten auch bis - 15 Grad. Eine Freilandkultur ist allerdings nur in ausgesprochen wärmebegünstigten Sondersituationen zu erwägen, wenn gleichzeitig ein effektiver Schutz vor Winterniederschlägen gewährleistet werden kann.
Die Überwinterung in Kübeln muss generell in möglichst kalten, gerade noch frostfreien Räumen und trocken erfolgen. In wärmeren Winterquartieren ist der hohe Lichtbedarf nicht zu decken und spätestens beim Ausbringen im Frühling ist das Laub den Witterungseinflüssen und der Sonneneinstrahlung nicht gewachsen.
Pflanzgefäße sollten möglichst hoch sein, um der tiefreichenden Pfahlwurzel ausreichend Entfaltungsraum zu ermöglichen. Spätestens, wenn sich der Wurzelballen aus dem Gefäß drückt, muss umgetopft werden. Das Substrat muss kalkfrei, stark durchlässig und von hoher Wasserhaltefhähigkeit im Skelettanteil sein. Auch das Gießwasser sollte kalkarm sein.
Im Sommer sollte das Substrat zwischen den Gießgängen leicht abtrocknen können, aber möglichst nicht vollständig austrocknen. Die Pflanze übersteht dies zwar, die Vitalität leidet aber und die Anfälligkeit für Spinnmilben und Krankheiten steigt. Staunässe wiederum führt früher oder später zum Totalverlust.