Bletilla striata // Gestreifte Hyazinthenorchis, China-Freiland-Orchidee
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Familie |
Orchidaceae, Orchideengewächse
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Bletilla striata
Die Gestreifte Hyazinthenorchis kommt von den burmesischen Ausläufern des Himalayas über die Gebirgsregionen des westlichen Chinas bis Korea und Japan von den Tallagen bis in submontane Vegetationsstufen vor.
In sommerfeuchten, atlantischen Regionen kann Bletilla striata auch gut sonnig kultiviert werden.
Die Art besiedelt lichte Stellen in immergrünen Laub- und Nadelwäldern, Gebüsche und Frischwiesen.
Die Standorte sind tiefgründige, skelettreiche Lehmböden und mäßig stickstoffreich.
Die Wasserversorgung ist v.a. in der Vegetationsperiode dauerhaft frisch bis feucht, jedoch nie staufeucht. In den sehr milden Wintermonaten fallen vergleichsweise wenig Niederschläge.
Bei jüngeren Exemplaren wird der Name "Hyazinthenorchis" besonders nachvollziehbar.
Beschreibung
Bletilla striata ist eine sommergrüne Staude mit hell-grünem Laub. Sie bildet mit den Jahren dichte und durch kurze Rhizomausläufer etwas in die Breite drängende Horste. Sie erreichen Wuchshöhen von 40 bis 60 cm.
Die kräftig rosa-roten bis pinken Orchideenblüten erscheinen von Mitte Juni bis Ende Juli/Anfang August. Die Blüten duften leicht.
Verwendungshinweise
Bletilla striata ist eine ausgesprochen exotische, und dennoch nicht plakativ-aufdringliche Erscheinung. Ihre große Stärke ist das vom Austrieb bis zur Herbstverfärbung attraktive Laub. Die kleinen, nicht sonderlich zahlreichen Blüten sind da eigentlich nur die Krönchen.
Sie lässt sich v.a. in repräsentativen, asiatischen oder mediterranen Gärten bzw. konsequent exotischen Waldrandsituationen sehr gut einbinden. Immergrüne Farne und Waldgräser bieten einen idealen Rahmen.
In größeren Kübeln ist sie ebenfalls eine spannende Option, die mit ihrer Laubform auch schon vor der Blühphase ein ansprechendes Bild liefert. Die Überwinterung erfolgt dann aber kalt und weitgehend frostfrei.
Kultur
Die China-Freiland-Orchidee gehört zu den relativ einfach zu kultivierenden Erd-Orchideen. Soweit das mineralische, durchlässige, aber wasserhaltende Substrat nicht austrocknet oder -v.a. im Winter - Staunässe entwickelt, ist sie in gepflegten Anlagen dauerhaft zu kultivieren.
In der Etablierungsphase muss man ihr aber dennoch in den ersten zwei, besser drei Jahren gesonderte Aufmerksamkeit widmen.
Die Herbstfärbung ist in jeder Phase sehr attraktiv.
Die Standorte sollten licht halbschattig und vor winterlichen Nord- und Ostwinden geschützt liegen. Bletilla striata benötigt darüber hinaus auch in den wintermilden Regionen Mitteleuropas einen wirksamen Winterschutz aus Laubstreu.
In rauhen Klimaten ist die Bergung der Scheinbulbillen vor den ersten Frösten und deren frostfreie, kalte Überwinterung in nicht gänzlich austrocknenedem Sand oder Mineralgemisch zu angeraten.
Die Vermehrung ist anders als bei den meisten anderen Orchideen durchaus über Samen möglich, da sie nicht auf die Hilfe von Wurzelpilzen angewiesen sind. Auch in Mitteleuropa werden zumindest in wärmeren Sommern zuverlässig Samen angesetzt. Es dauert aber 4-5 Jahre, bis blühfähige Exemplare entstehen.
Die vegetative Vermehrung erfolgt über abgetrennte Scheinbulbillen.
Auch die nachfolgenden dunklen Brauntöne sind ungewöhnlich apart und die derb-ledrige Blattstruktur tut ihr Übriges für einen interessanten herbstlichen Habitus.
Sorten:
Alba: mehr oder weniger weiße Blüten, etwas schwachwüchsiger als der Typ