Naturstandort von Anemonopsis macrophylla (Japan-Schein-Anemone):
Anemonopsis macrophylla kommt in sommergrünen Bergwäldern Zentral-Japans vor. Sie gilt als selten mit nur wenigen, punktuellen Wuchsorten.
Die Art besiedelt dauerhaft frische bis feuchte Standorte in kühlen, luftfeuchten Lagen. Die Standorte sind halbschattig bis schattig.
Die Böden sind humos, mehr oder weniger nahrhaft und kalkarm.
Beschreibung
Die Japan-Schein-Anemone ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 50 und 80 cm. Die an guten Standorten langlebige Staude entwickelt sich relativ träge, wird aber von Jahr zu Jahr kräftiger.
Die zarten, kleinen Blüten haben eine porzellanartige Optik. Sie stehen nickend an auffällig langen Blütenstielen und erscheinen im Juli/August. Die Blütenfarbe ist weiß und violett überlaufen.
Das Laub ist glänzend und wie bei vielen Hahnenfüßen typisch dreilappig geteilt.
Verwendungshinweise
Anemonopsis macrophylla ist eine zarte Erscheinung, die in unruhigen oder weitläufigen Situationen rasch untergeht. In einer schattigen, intimen Raumsituation entstehen aber im Verbund mit Waldgräsern, Moosen und Farnen anrührende, exotisch anmutende Bilder.
Ihre Wirkung ist am größten, wenn sie allein zur Blüte kommen darf. Sie sollte auch nicht zu weit von Wegen und Plätzen entfernt stehen, damit die grazilen Details der Blüten erkannt werden können.
Die Art ist im Versandhandel sicher zu beziehen.
Kultur
Die Art stellt an die Kulturbedingungen durchaus Ansprüche, wenn sie dauerhaft und vital bestehen soll. Sie reagiert empfindlich auf trockenfallendes Substrat, mag aber auch stauende Nässe nicht sonderlich. Nur in ausgesprochen niederschlagsreichen Regionen kommt sie nach der Etablierung auch ohne Bewässerung über den Sommer.
Ideal sind sehr humose, weitgehend kalkfreie Böden mit Sandstein-Skelett oder Tongranulatanteilen. Die Stickstoffversorgung kann gut sein, sie darf dann aber nicht mit allzu wüchsigen Partnern kombiniert werden.
Anemonopsis macrophylla sollte generell windgeschützte, luftfeuchte Lagen bekommen, die zudem vor den Einwirkungen von Spätfrösten möglichst geschützt sind. In winterrauhen Regionen mit häufigen Barfrösten kann prophylaktisch ein Frostschutz aus Laubstreu sinnvoll sein.
Mittagssonne und Hitzeeinwirkung sind sehr abträglich und führen rasch zum Ausfall der Pflanzen.
Sorten:
- White Swan: rein Weiße, sortenecht versamende Varietät, kaum im Handel