Agapanthus campanulatus // Blaue Schmucklilie
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Familie |
Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
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Pflanzen pro qm |
8.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Agapanthus campanulatus
Die Blaue Schmucklilie stammt aus dem relativ sommerfeuchten und wintertrockenen Osten Südafrikas.
Agapanthus campanulatus wächst in sommerfrischen bis mäßig trockenen, sonnigen Wiesengesellschaften. Die feinerde- und skelettreichen Böden sind mäßig nahrhaft und mehr oder weniger neutral.
Sie steigt in Gebirgsregionen höher hinauf, wo die Wintertemperaturen auch kurzzeitig einige Grade unter den Gefrierpunkt fallen können.
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Beeindruckende Freilandexemplare in Kiel in vollsonniger Lage und mit Winterschutz. Im Hintergrund steht die zur Blüte - kurzzeitig - atemberaubende Crinum x powellii.
Beschreibung
Die Blaue Schmucklilie ist eine immergrüne, in Freilandkultur sommergrüne, relativ frostharte Staude. Durch kurze Ausläufer bilden sich im Laufe der Jahre breite Horste.
Das Laub erreicht Wuchshöhen von 30 bis 40 cm, während sich die lang gestielten, mittel-blauen Blütendolden von Ende Juni bis in den August hinein bis zu 60 cm hoch erheben.
Zusammen mit Agapanthus praecox ist sie eine der wichtigsten Elternarten der beliebten Agapanthus-Hybriden.
Verwendungshinweise
Schmucklilien verleihen repräsentativen Innenhöfen und anderen baulich geschützten Anlagen eine anspruchsvolle, mediterrane Wirkung. In Freilandkultur entstehen ungewöhnliche, exotische und etwas plakative Effekte.
Zu bedenken ist, dass bei Freilandkultur nach rauhen Wintern, in etwas verschatteten oder nicht wärmebegünstigten Lagen der Blütenflor oft jahrelang ausbleibt. Es sollten also nur wirklich optimal geeignete Lagen ausgewählt werden.
Am Naturstandort wächst die Art überwiegend in von Gräsern dominierten Flächen. In Europa wird sie nicht mit Wiesen assoziiert. Ein Freilandeinsatz einiger Exemplare in einer Gräser-Matrix birgt entsprechendes Überraschungspotenzial und ermöglicht einen frischen Blick auf das Schmucklilien-Thema. Stimmige Wiesenpartner wären z.B. zu gleichen Mengenanteilen Melica ciliata und Calamagrostis varia mit Blütenpartnern wie Dianthus giganteus, Verbena bonariensis und Verbascum chaixii.
Agapanthus campanulatus eignet sich aber auch für die klassische Kübelkultur sehr gut. Die Überwinterung ist zudem unproblematischer als bei den immergrünen Agapanthus-Hybriden, da hierfür auch die nicht ganz frostfreie, dunkle Garage ausreicht und so gut wie nicht bewässert werden muss.
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Vitale Exemplare liefern perfekt himmelblaue Blütenbälle.
Kultur/Pflege von Agapanthus campanulatus
Die Blaue Schmucklilie bevorzugt sonnige bis licht halbschattige, nicht hitzeanfällige, aber warme Standorte. Das Substrat sollte einen guten Wasserablauf bei gleichzeitig guter Wasserspeicherfähigkeit ermöglichen. Trockenstress im Frühling lässt die Blütenentwicklung abbrechen.
In wintermilden Regionen gelingt die Überwinterung im Freiland in windgeschützten, wärmebegünstigten Lagen in der Regel auch ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen. Dennoch empfiehlt sich generell eine Abdeckung aus Laub/Reisig, um die Wahrscheinlichkeit eines Blütenansatzes zu erhöhen. Hilfreich ist zudem die Frühjahrspflanzung.
Bei Topfkultur ist die Überwinterung an kühlen, hellen und mäßig trocken Orten problemlos. Es ist auch möglich, Agapanthus kalt und dunkel zu überwintern. Das Laub zieht dann ein und die Blüten erscheinen erst etwa vier Wochen später.
Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 22-25 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.
Sorten:
Albidus: weiß blühend