Acer monspessulanum // Burgen-Ahorn, Französischer Ahorn
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Acer monspessulanum
Der Dreilappige Ahorn hat einen mediterranen Verbreitungsschwerpunkt und ist hier vom Meeresniveau bis in etwa 1.000 m Höhe in den Gebirgslagen verbreitet.
In Deutschland hat die wärmeliebende Art natürliche Reliktvorkommen in den wärmebegünstigten Flusstälern zwischen Mosel und Main sowie in der Eifel.
Eindrucksvolles Exemplar von Acer monspessulanum mit dem typisch ausgebildeten, etwas sparrigen Habitus
Acer monspessulanum ist nördlich der Alpen eine Kennart der extrem wärmebegünstigten Steppen-Eichenwälder mit Trauben-Eichen als prägender Baumart. Er steht hier im lichten Unterstand als zweite Ebene der Baumschicht.
Daneben stellt er sich gelegentlich auch in trocken-warmen Berberitzen-Gebüschen ein.
Die Standorte sind meist (stark) basenreich und regelmäßig von Trockenstress geplagt und definieren oft die Trockengrenze des Waldes. Die gut drainierenden, skelettreichen Böden sind gering bis knapp mäßig stickstoffversorgt.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (6)
Temperatur (8) Kontinentalität (4) Feuchte (3) Reaktion (8) Stickstoff (4)
Beschreibung
Acer monspessulanum ist ein trägwüchsiger, sommergrüner Kleinbaum mit kurzem Stamm. Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 8 m. Unter günstigeren Kulturbedingungen können auch 10 m Höhe erreicht werden.
Die etwas ledrigen, leicht glänzenden Blätter sind noch etwas kleiner und gleichmäßiger dreilappig als die des bekannteren Feldahorns. Im Herbst verfärben sie sich gold-gelb, in vollsonnigen Lagen und warmen Sommern auch orange bis gelb-rot.
Die kleinen Blüten sind leuchtend gelb-grün und erscheinen Ende März/Anfang April mit dem Laubaustrieb. Die zweiflügeligen Früchte verfärben sich rötlich und zur Reife im Hochsommer bräunlich.
Die Blätter sind auffällig symmetrisch dreilappig
Verwendungshinweise
Der Französische Ahorn steht bislang nicht wirklich im Fokus der Gartenkultur, gehört aber zum Baumschulstandard und könnte perspektivisch ein Gewinner der Klimaerwärmung sein.
Sonderlich aufregende optische Qualitäten kann er allerdings nicht beisteuern, hat aber eine grundsolide Erscheinung. Gut denkbare Einsatzorte sind sonnige Waldränder oder freistehende Gehölzgruppen in Parkanlagen sowie Einzelstellungen an kleineren Stadtplätzen.
Hübsch sind auch mehrstämmig gezogene Schirmformen.
Kultur/Pflege von Acer monspessulanum
Acer monspessulanum ist trotz seines mediterranen Verbreitungsschwerpunktes in Mitteleuropa überall ausreichend winterhart.
Er weiß aber sommerwarme, sonnige Standorte sehr zu schätzen und nimmt dafür auch hitzeanfällige Lagen gerne in Kauf.
Die Trockenheitstoleranz etablierter Exemplare ist sehr hoch. In Dürrejahren kann es zwar vorkommen, dass das Laub bereits im Hochsommer abgeworfen wird, dies ist aber nur ein vorbeugender Schutzreflex, um echte Schäden abzuwenden.
Ungünstiger als Trockenstandorte sind verdichtete und/oder staufeuchte Böden. Gut drainierende, tiefgründige, feinerdereiche Kalk-Skelettböden sind ideal.