Tradescantia x andersoniana // Dreimasterblume, Gottesauge
|
Familie |
Commelinaceae, Scheibenblumengewächse
|
Pflanzen pro qm |
6.00
|
Beschreibung
Herkunft von Tradescantia x andersoniana
Bei dieser Dreimasterblume handelt es sich um Hybridformen. Die Gattung neigt generell auch an Naturstandorten stark zur Hybridisierung, weshalb eine Zuordnung von Tradescantia x andersoniana zu einzelnen Elternarten sehr schwierig ist.
Die Herkunft der Elternarten liegt in Nordamerika. Wildarten wie die sehr ähnlichen Tradescantia virginiana oder Tradescantia occidentalis sind im europäischen Handel seltener erhältlich.
Tradescantia x andersoniana 'Osprey' präsentiert stellvertretend die interessante Blüten-Architektur.
Tradescantia occidentalis aus den zentralen Präriestaaten der USA und auch Tradescantia virginiana aus dem Nord-Osten der USA besiedeln ein breites Spektrum von offenen Prärien, Savannen, Wiesen, Gebüschen und lichten, sommergrünen Wäldern bis hin zu ruderalen Fluren entlang von Verkehrswegen oder auf Brachflächen. Die Böden sind sandige oder schottrige, meist feinerde- und humusreiche Substrate. Sie können gleichermaßen sauer oder alkalisch verwittern.
Die Standorte sind meist gut drainiert und neigen zu Trockenstressphasen während der Sommermonate. Tradescantia virginiana bevorzugt allerdings dauerhaft frische bis feuchte Habitate.
'Zwanenburg Blue' gehört mit ihren kräftig violett-blauen Blüten zu den beliebtesten Sorten.
Beschreibung
Die Dreimasterblume ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie wird 30 bis 50 cm hoch und durch den breit-buschigen Wuchs mit der Zeit doppelt so breit.
Die Blütenfarben reichen von Weiß zu dunklen Blau- und Violetttönen mit allen Zwischentönen. Die einzelnen Blüten verblühen innerhalb eines Tages, es werden aber von Juni bis zum ersten Frost ausgiebig neue Blüten produziert.
Die schlanken Blätter können bei Berührung zu Hautirritationen führen. Es werden Oxalat-Kristalle auf der Blattoberfläche als Ursache vermutet.
Verwendungshinweise
Tradescantien sind beliebte, ausgesprochen robuste und anspruchslose Gartenpflanzen.
Sie können ergänzend in Rabatten eingesetzt werden. Sie produzieren viel Laub und vergleichsweise wenig Blütenmasse, wirken mitunter etwas struppig, wodurch ihre lange Blütezeit relativiert wird.
In Europa gilt Tradescantia x andersoniana als feuchtigkeitsliebende Uferpflanze und wird entsprechend gerne für die Platzierung an Teichen vorgeschlagen. Soweit sie nicht tatsächlich in staufeuchten Bereich stehen, kann man das auch machen. Die meisten wilden Dreimasterblumen Nordamerikas meiden tatsächlich aber Feuchtfluren.
'Valor' bietet fast reines Violett an.
Kultur
Dreimasterblumen sind sehr zuverlässige Gartenbegleiter. Sie können sogar im Einflussbereich von Walnuss-Bäumen eingesetzt werden, die bekanntlich vielen Stauden durch phytotoxische Ausscheidungen das Leben schwer machen.
Sie neigen zur agressiven Versamung und nehmen im Garten sehr eigenwillig ihre Plätze ein.
Sie bevorzugen mehr oder weniger neutrale, nahrhafte, mäßig trockene bis feuchte (aber besser nicht staufeuchte) Böden in Sonne bis Halbschatten.
V.a. Exemplare aus Selbstversamung überstehen mitteleuropäische Sommer auf nicht allzu leichten Böden auch ohne Bewässerung völlig anstandslos.
Sorten:
Bilberry Ice: 30-30 cm hoch, hell-violette Knospen, weiße, zart violett getönte Blüte
Concord Grape: 40-50 cm hoch, hell-purpur-violett Blüte, bläulich bereiftes Laub
Innocence: 40 cm hoch, rein-weiße Blüten
Iris Prichard: 40 cm hoch, weiße, zart-blau überlaufene Blüten
Osprey: 40 cm hoch, weiße BLüte mit blau-violetten Staubgefäßen
Sweet Kate: 40 cm hoch, blau-violette Blüte, gelblich-grünes Laub, bevorzugt halbschattige Standorte, da das Laub in der Sonne zu Verbrennungen neigt
Valor: 40 cm hoch, leuchtend rot-violette Blüte
Zwanenburg Blue: 40 cm hoch, intensiv violett-blaue Blüte