Familie | Ericaceae, Heidekrautgewächse | |
Pflanzen pro qm | 2.00 | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Herkunft der Japanischen Azaleen
Es handelt sich um Zuchtformen, deren Stammformen überwiegend in japanischen Bergwäldern auf frischen bis sickerfeuchten, sauer-humosen und mäßig nahrhaften Standorten wachsen.
Alte 'Purple Splendor' als malerische Gestalt am Wegesrand. Über die Rosa-Gelb-Kombination mit der
Kriechende Gemswurz kann man geteilter Meinung sein.
Beschreibung
Japanische Azaleen sind kompakte, sehr langsam wüchsige, halb-immergrüne bis wintergrüne Sträucher. Sie erreichen Wuchshöhen von etwa 50 cm und werden meist deutlich breiter (ca. 70-80 cm). Einzelne Sorten können im hohen Alter auch bis zu 180 cm hoch und 250 cm breit werden.
Viele Sorten bilden kleine, immergrüne Winterblätter und größere Sommerblätter. Letztere verfärben sich im Herbst leuchtend rötlich und fallen mit den ersten tieferen Frösten ab.
Der überreiche Blütenflor erscheint von Mitte Mai bis Anfang Juni und verdeckt das Laub vollständig. Das Farbspektrum reicht von Weiß, Hell-Rosa bis Pink und Tief-Rot.
'Addy Wery' gehört zu den wüchsigsten Auslesen.
Verwendungshinweise
Japanische Azaleen gehören aufgrund ihrer kompakten, langsamen Wuchsweise zu den v.a. in Privat-Gärten sehr beliebten Blütengehölzen.
Der Blütenflor mit den oft ausgesprochen "knalligen" Farben ist sehr plakativ und von geradezu aufdringlicher Schönheit. Die optische Nähe zu Topf-Azaleen (Rhododendron-Indica-Hybride) ist der Verwendungswürdigkeit nicht unbedingt zuträglich.
Dennoch: die hochwüchsigen Sorten bilden im Alter ausdrucksstarke Solitäre mit klassisch-fernöstlichem Duktus. Mit ihnen lassen sich sehr stilvolle, repräsentative Situationen gestalten.
'Fedora' am schattigen Waldrand
Schöne Bilder entstehen einerseits in betont reduzierten, von hochwertigen Materialien bestimmten Anlagen. Hier kommen sie auch in großen, wertvollen Gefäßen gut zur Geltung. Andererseits lässt sich die Statik der Japanischen Azalee auch spannungsreich in naturhaft-exotischen Pflanzungen mit niedrigen Wald-Gräsern, -Stauden und Farnen einbinden.
Leider nimmt die Entwicklung charakterstarker Solitäre aber eher Jahrzehnte denn Jahre in Anspruch. Wer diese Geduld nicht inverstieren will, muss sich die Zeit durch die Anschaffung alter, sehr teurer Exemplare erkaufen.
Kultur
Die im Handel standardmäßigen Sorten sind relativ winterhart. Aufgrund der höheren Frostanfälligkeit in der Jugend sind aber windgeschützte und vor starker Wintersonneneinstrahlung geschützte Standorte zu empfehlen.
Generell günstig sind halb-schattige und licht absonnige Situationen auf schwach bis stark sauren Böden. Das Substrat sollte nicht austrocknen, dabei aber keine Staunässe entwickeln. In atlantisch geprägten Regionen kommen Japanische Azaleen nach der Etablierung in schattigeren, luftfeuchten Lagen ohne Bewässerung über den Sommer. Besser ist es aber unbedingt, wenn die Möglichkeit zur Bewässerung gegeben ist.
Das feine, oberflächennahe Wurzelwerk reagiert auch sehr empfindlich auf Bodenverdichtung und Vertritt.
Eine Unterpflanzung von lichtkronigen Bäumen mit Pfahlwurzeln ist gut möglich. Ungeeignet sind stark verschattende Bäume mit weitstreichendem, oberflächennahem Wurzelwerk.
'Rotstein'
Sorten:
Niedrige weiße Sorten
Hohe weiße Sorten