Primula vialii // Orchideen-Primel
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Familie |
Primulacea, Primelgewächse
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Pflanzen pro qm |
40.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Primula vialii
Die Orchideen-Primel kommt in Tibet und Zentral-China oberhalb von 2.500 bis 4.000 m Höhe in Berg-Wiesen-, an Bergbächen, in hochmontanen Tannen-Kiefern-Rhododendron-Wäldern und montanen Rhododendron-Lorbeer-Wäldern vor.
Primula vialii benötigt dauerhaft frische bis feuchte, basenarme Substrate in absonnigen bis halbschattigen Lagen. In den sommer-kühlen Hochlagen besiedelt sie auch sonnigere Standorte.
Die mehr oder weniger stark humosen Böden sind mäßig nahrhaft bis nahrhaft.
Die Orchideen-Primel hat auch den Liebhabern bizarr verformter Blütenstände etwas zu bieten. Daneben blüht Primula rosea.
Beschreibung
Die Orchideenprimel ist eine sommergrüne, horstige Rosettenpflanze mit hellgrünem bis grünem Laub. Der Austrieb des Laubes erfolgt spät.
Die kleinen, blass-violetten Einzelblüten stehen in einer dichtblütigen, bis zu 20 cm langen Ähre an einem bis 40 cm langen Blütenstiel. Im ersten Jahr nach der Pflanzung bleiben die Blütenstände oft wesentlich kleiner. Unter suboptimalen Bedingungen bleibt der Blütenflor im zweiten Standjahr aber auch gerne mal aus.
An den Blütenständen entstehen oft bizarre Verwachsungen. Die Blütezeit liegt im Juni/Juli.
Eleganter ist aber zweifellos die korrekte Blütenform.
Verwendungshinweise
Primula vialii ist eine ausgesprochen exotisch anmutende Staude, die gut in asiatischen Gärten und exotischen Waldrändern eingesetzt werden kann.
Auch im Kontext hochwertiger, moderner wie historischer Bausubstanz erzielt die Art in licht-absonnigen Wald-Staudenbeeten hinter Mauern, an halbschattigen bis absonnigen Gewässerufern oder an Rändern von Sumpfbeeten interessante Effekte.
So prächtige Bestände zu erhalten ist aufwändig und ein bisschen Glück braucht es auch.
Kultur
Die Kultivierung der kurzlebigen Art ist nicht ganz anspruchslos, so dass ein dauerhafter Einsatz nur in gärtnerisch intensiv betreuten Anlagen empfehlenswert ist.
Selbst unter scheinbar günstigen Bedingungen gleichen Erfolg oder Miserfolg einem intransparenten Glückspiel - mit deutlichen Vorteilen für die dunkle Seite der Macht. Im Jahr der Pflanzung darf man zwar mit attraktiven Bildern rechnen, schon im Folgejahr ist es damit aber oft schon wieder vorbei. Generell gilt: nur wo sich die Art selbst versamt, ist die Verwendung eine Freude.
Grundvoraussetzung - auch für die Selbstversamung - sind dauerhaft frische bis feuchte, humos-basenarme und relativ nahrhafte Böden in windgeschützten, luft-feuchten Lagen. Trotzdem muss die Konkurrenzlage so gering sein, dass offene Bodenstellen verbleiben. Entsprechend stehen nur die zartesten Wald- und Sumpfstauden zur Vergesellschaftung zur Auswahl.
Trockene Wärme verträgt sie sehr schlecht. Selbst auf feuchten Böden erschlaffen die Blätter in der Mittagssonne.
Die Art ist außerdem frostgefährdet und wird besser im Frühjahr als im Herbst in windgeschützten Lagen gepflanzt.
Rosa Farbschläge kommen gelegentlich vor, sind aber eigentlich nicht so attraktiv wie die Normalform.