Herkunft von Platanus x hybridus (Ahornblättrige Platane):
Platanus x hybridus ist eine Arthybride zwischen der amerikanischen Platanus occidentalis und der süd-ost- bis west-asiatischen Platanus orientalis. Sie entsteht spontan, wo die beiden Elternarten gemeinsam kultiviert werden.
Sowohl die Morgenländische wie die Abendländische Platane sind vorrangig in Flussauen auf grundfeuchten, v.a. im Winterhalbjahr kurzzeitig überfluteten Standorten.
Typische Wuchsorte sind der Übergangsbereich von der Weichholzaue zur Hartholzaue. Sie gedeihen gleichermaßen auf sandigen wie lehmigen oder auch tonigen Substraten, bei denen es sich häufig um Rohböden oder Flusssedimente handelt.
Die Ahornblättrige Platane entwickelt majestätische Baumgestalten.
Beschreibung
Platanus x hybridus ist ein mächtiger, zeitlebens sehr wüchsiger, bis zu 35 (40) m hoher und bis 25 (40) m breiter, sommergrüner Baum. Alte Exemplare erreichen Stammdurchmesser von mehr als 3 Metern.
Im Gruppenstand ist der Habitus breit hochgewölbt, im Einzelstand ausgesprochen ausladend mit waagerecht verlaufenden Hauptästen. Charakteristisch ist die durch großflächige Borkenablösungen silbrig-grün-grau gefleckte Stammfärbung.
In Europa ist die Ahornblättrige Platane die Standard-Platane. Die etwas wuchsschwächere Morgenländische Platane mit den weniger auffälligen Rindenablösungen ist noch recht sicher erhältlich, während die Abendländische Platane eher zu den Raritäten gehört.
Verwendungshinweise
Die Ahornblättrige Platane benötigt viel Raum und ist in entsprechend großzügigen Parkanlagen ein sehr guter Solitär. Wo sehr viel Platz zur Verfügung steht, sind auch mehrstämmige Exemplare sehr überzeugend.
In Großstädten sieht man Platanen häufig als Straßenbaum an Prachtstraßen mit breitem Verkehrsprofil oder als beherrschenden, den ganzen Raum überspannenden Solitär auf Stadtplätzen. Die weit streichenden, kräftigen Wurzeln neigen allerdings dazu, Plattenbeläge zu beschädigen.
Die sehr schnittverträgliche Art wird auch gerne als Kasten-, Kandelaber- oder Dachformen gezogen, was ein aufwändiges Verfahren ist, im Erfolgsfall aber sehr repräsentative Ergebnisse zeitigt. An großflächigen Fassaden kann die Platane auch als Spalierbaum eingesetzt werden.
Dies sieht nach einem erfolgversprechenden Ansatz zur Entwicklung eines Platanen-Daches aus.
Kultur
Die Art ist anspruchslos, wärmeliebend, hitze- und stadtklimaverträglich sowie vollkommen frosthart. Etablierte Exemplare kommen auf nicht zu leichten Böden überall in Mitteleuropa klaglos über trockene Sommerperioden hinweg.
Die weitstreichenden Wurzeln heben mit der Zeit Pflasterflächen an und üben einen hohen Wurzeldruck aus, der es Stauden und auch Sträuchern mit jedem Jahr schwerer macht, sich im Wurzelteller zu halten.