Penstemon ovatus // Breitblättriger Bartfaden

Familie Plantaginaceae, Wegerichgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Penstemon ovatus

Der Breitblättrige Bartfaden kommt im äußersten Nord-Osten der USA bzw. im Süd-Osten Kanadas vor. Er besiedelt die küstennahen Gebirgsregionen von den Tallagen bis in etwa 1.500 m Höhe.

Das Verbreitungsgebiet liegt im klimatischen Einflussbereich des Pazifiks. Der überwiegende Teil der Niederschläge fällt im Winterhalbjahr, während die Sommer vergleichweise trocken ausfallen.


Penstemon ovatus im naturhaften Alpinarium mit Nordamerika-Thematik.

Penstemon ovatus besiedelt vorrangig lichte Stellen in oder am Rand von durch Gelb-Kiefern und Douglasien dominierten Wäldern, offene Gebüschformationen z.B. mit der auch in Europa beliebten Schaumspiere oder der Gewöhnlichen Schneebeere sowie Bergwiesen.

Der Breitblättrige Bartfaden stellt sich hier oft auf stark drainierenden, skelettreichen oder auch flachgründigen Bodenstellen oder an felsigen Steilhängen ein. Er wächst nicht selten auch auf bemoosten, nackten Felsköpfen. Die gut drainierenden Substrate sind meist basenarme, neutrale bis saure Silikat-, Granit- oder Basaltgesteine mit höchstens mäßiger Stickstoffversorgung.

Im Sommer ist Trockenstress an vielen Wuchsorten ein regelmäßig auftretendes Phänomen. Es werden aber auch dauerhaft frische Lagen besiedelt.

Die Standorte sind vollsonnig bis halbschattig.

Frühlingsaspekt zusammen mit Schnittlauch und im Hintergrund Gelbblühendem Bartfaden.

Beschreibung
Penstemon ovatus ist eine sommergrüne, horstige, eher kurzlebige Staude. Die Blütenstengel sind unverzweigt und gegenständig beblättert. Die Blätter sind an den Spitzen oft rötlich-braun überlaufen und verfärben sich im Herbst zierend rötlich.

Die Art erreicht zur Blütezeit von Mitte Mai bis Ende Juni Wuchshöhen zwischen 40 und 60 cm. Unter opitmalen Bedingungen sind auch bis zu 100 cm möglich.

Die rein blauen, seltener blau-violetten, glockenartigen Blüten stehen in endständigen Blütenständen und werden reichlich von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht.

Sehr ähnlich ist Penstemon cyananthus mit schlankeren Blättern ohne gezähnelten Blattrand.


Kultiviert werden fast ausschließlich in klaren Blautönen blühende Formen.

Verwendungshinweise
Der Breitblättrige Bartfaden stellt mit dem klaren Blau seiner Blüten eine sehr schöne Ergänzung des Bartfaden-Programms dar. Die deutlich bekannteren Gattungsvertreter sind der weißlich blühende Penstemon digitalis und die rot, rosa und violett blühenden Variationen des kurzlebigen Penstemon barbatus.

Penstemon ovatus steht diesen beiden an Reizen jedoch in keinster Weise nach. Er kann in naturhafteren Staudenanlagen vielfältig verwendet werden, macht sich aber im Kontext von Felsen und kiesig-schottrigen Flächen am Stimmigsten.

Überzeugend ist er auch in steppenartigen Situationen in einer Matrix aus Gräsern. Wer es pflanzensoziologisch nicht zu genau nimmt, verwendet ihn ebenso hübsch in Präriepflanzungen zusammen mit Vertretern der Kurzgrasprärien.

Im Versandhandel ist der Bezug problemlos möglich.

Die Samenstände sind zunächst violett-bräunlich und über den Winter zierend dunkel-braun.

Kultur/Pflege von Penstemon ovatus

Der Breitblättrige Bartfaden ist vergleichsweise zuverlässig, benötigt ob seiner Kurzlebigkeit aber eine intensive Betreuung. In der Regel tritt nach zwei Vollblüten sichtliche Erschöpfung ein. Ausreichende Selbstversamung, die eine mühelose Bestandsverjüngung ermöglichte, ist nicht selbstverständlich.

Gut geeignete Standorte sind sonnige, mäßig nahrhafte und mäßig trockene, gut drainierende Sand- und Schotterböden mit eher geringer Basenversorgung.

Unter diesen Bedingungen ist die Art am konkurrenzfähigsten. Trotzdem muss man auch hier ein Auge auf übergriffige, kräftige Unkräuter haben. Selbstverständlich kann sie auch unter stressfreien und nahrhafteren Bedingungen gehalten werden, wo sie üppiger und hochwüchsiger wird. Der Betreuungsaufwand steigt damit natürlich an.

Samen keimen ungleichmäßig und der Prozess kann sich über viele Wochen hinziehen. Dabei ist es wichtig, gleichmäßige Feuchtigkeit zu gewährleisten und nur indirektes Sonnenlicht zuzulassen. Man orientiert sich am Besten an der Kulturführung von Kaltkeimer. Ausreichend ist es aber meist auch, die Samen 3-5 Wochen in etwas feuchtem Sand bei ca. 5 Grad im Külschrank zu lagern und dann bei 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte weiter zu kultivieren.

Bilder