Naturstandort von Papaver nudicaule
Der Island-Mohn kommt urwüchsig in Gebirgsregionen des östlichen Sibiriens sowie als Papaver nudicaule ssp. americanum östlich angrenzend in
Alaska vor. Gartenflüchtlinge haben sich aber entlang der Zivilisationsachsen bis in den Norden Kanadas und in den Süd-Westen Grönlands neophytisch tabliert.
Papaver nudicaule wächst auf meist basenreichen, humus- und sticktoffarmen Geröll- und Schuttstandorten.
Die Standorte sind (voll-)sonnig und kühl, aufgrund der hohen Niederschlagsraten aber trotz guter Drainage mäßig trocken bis frisch. Die Substrate sind arm bis höchstens mäßig nahrhaft und alkalisch bis schwach sauer.
Papaver nudicaule 'Champagne Bubbles Weiß'
Beschreibung
Der Island-Mohn ist eine sommergrüne, bis 30 cm hohe Staude mit variablem Erscheinungsbild. Es werden horstige Rosetten aus fiederteiligen Blättern gebildet.
Die Blütenfarben reichen von Weiß über Schwefel-Gelb zu Orange. Weiß ist genetisch dominant. Die Blütezeit erstreckt sich ausdauernd von Anfang Juni bis in den September.
Die Samenkapseln und der Milchsaft in den Stengeln sind giftig, während die Blätter in Salaten verwendet werden können.
Im Handel werden in aller Regel Hybridformen angeboten. F1-Sorten versamen sich nicht farbecht, sondern splitten sich in die Farbschläge der Elternarten auf.
Sehr ähnlich ist der Alpen-Mohn
(Papaver alpinum). Eine gewisse Verwechslungsgefahr besteht auch mit dem Kalifornischen Mohn
(Eschscholzia californica), dessen Blütenkronblätter überlappen sich aber nicht und der Wuchs ist expansiver.
Verwendungshinweise
Papaver nudicaule kann in Alpinarien und im Vordergrund sonniger Rabatten und Staudenanlagen eingesetzt werden. Insbesondere polsterförmige Sorten/Varietäten in weiß und schwefel-gelb blühenden Formen entfalten einen natürlichen Charme.
Generell bieten sich individuenreiche Bestände an, damit die zarte Art optisch nicht untergeht. Einfarbige Bestände wirken in der Regel stimmiger und eindrücklicher.
Dennoch erfreuen sich Farbmischungen einiger Beliebtheit.
Kultur
Da die einzelnen Exemplare kurzlebig sind und sich die Bestände durch willige Selbstaussaat erhalten, ist die Art dauerhaft nur in Anlagen mit ausreichend offenen Bodenflächen zu halten. Solche Flächen werden in Mitteleuropa aber auch zügig von Wildkräutern besetzt, so dass der Erhaltungsaufwand für die Art relativ hoch ist.
Tiefgründig schottrige oder sandige, gut drainierende Substrate sind gut geeignet. Versamte Bestände kommen hier problemlos ohne Bewässerung über die mitteleuropäischen Sommer.
Die Direktsaat ist in Neuanlagen im Frühling oder Spätsommer ist ohnehin eine gute Option zur Etablierung größerer Bestände. Sie kommen im ersten Jahr zur Blüte. Vorkultivierte Exemplare vertragen das Pikieren schlecht.
Hitzegefährdete Standorte sind ungünstig.
Sorten:
Cardinal: 30 cm, bläulich-grünes Laub, rote Blüte
Champagne Bubbles Orange: bis 25 cm, kompakter Wuchs, orangene Blüte
Champagne Bubbles Gelb: bis 35 cm, warm-gelbe Blüte, nicht farbecht versamende F1-Hybride
Champagne Bubbles Orange: bis 35 cm, kräftig orange Blüte, nicht farbecht versamende F1-Hybride
Champagne Bubbles Rosa: bis 35 cm, lachs-rosa-rot aufblühend, später mehr rot-orange Blüte, nicht farbecht versamende F1-Hybride
Champagne Bubbles Weiß: bis 35 cm, weiße Blüte mit gelbem Grund, nicht farbecht versamende F1-Hybride
Champagne Bubbles Zitrusfrüchte: bis 35 cm, kühl-gelbe Blüte, nicht farbecht versamende F1-Hybride
Gartenzwerg: bis 30 cm hoch, Farbmischung in allen Farben
ssp. xanthopetalum: 15 cm hohe Polster, bläulich-grünes Laub, schwefel-gelbe Blüten
Wonderland Gelb: bis 25 cm hoch, gelbe, auffällig große Blüten
Wonderland Orange: bis 25 cm hoch, orange, auffällig große Blüten
Wonderland Rosa Töne: bis 25 cm hoch, lachs-rosa-rot aufblühend, später mehr rot-orange Blüte, auffällig große Blüten
Wonderland Weiß: bis 25 cm hoch, weiße auffällig große Blüten mit gelbem Grund