Nepeta sibirica // Sibirische Katzenminze
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
6.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Nepeta sibirica
Die Sibirische Katzenminze kommt im gemäßigten Asien vom Kaspischen Meer bis in das östliche China vor. Nach Norden reichen die Vorkommen bis Sibirien. Sie wächst vorrangig in sonnigen bis licht-halbschattigen Staudensäumen und Gehölzrändern.
Die Katzenminze bevorzugt basenreichere, skelettreiche Lehmböden. Die Standorte sind frisch, können aber gelegentlich auch kurzzeitig trockener fallen.
Nepeta sibirica lockert hier einen etwas formaleren Gartenteil erfolgreich auf.
Beschreibung
Die Sibirische Katzenminze ist eine sommergrüne, 50 bis 80 cm hohe Staude mit etwas unberechenbarem Wuchs, der aufrecht bis lagernd sein kann. Im Vergleich zu den anderen bekannten Katzenminzen ist der Wuchs wenig verzweigt.
Durch kurze Ausläufer hat die Art einen gewissen Drang in die Fläche und kann dabei zumindest konkurrenzschwache Kleinstauden durchaus bedrängen.
Die bläulich-violetten Blütenstände erscheinen ab Anfang/Mitte Juni ausdauernd bis in den August. Ein Rückschnitt nach der Hauptblüte führt oftmals zu einer Nachblüte im September. Die ganze Pflanze riecht aromatisch.
Ähnlich ist die ebenfalls gerne auf frischen, kräftigeren Böden wachsende Nepeta grandiflora.
'Souvenir d’André Chaudron' ist blühstärker als der Typ und bleibt etwas gedrungener. Hier steht sie zusammen mit Pontischem Beifuß.
Verwendungshinweise
Nepeta sibirica gehört zu den seltener verwendeten Katzenminzen mit einem grundsätzlich ansprechenden, eigenständigen Habitus.
Allerdings entwickelt sie sich in den ersten zwei bis drei Jahren optisch enttäuschend mit wenigen oder gar keinen Blüten und halb niederliegendem Wuchs. Wer nicht so lange warten kann oder möchte, greift direkt auf eine der ausgezeichneten Auslesen von Nepeta grandiflora zurück.
Eine zuverlässig gute Wahl für Staudenbeete und nicht zu trockene, wiesenhafte Anlagen ist dagegen die buschige, niederliegend-aufstrebende Auslese 'Souvenir d´Andre Chaudron'. In Kombination mit halbhohen Gräsern kommt sie schön zur Geltung.
Überraschende Farbkombination mit Silene chalcedonica
Kultur/Pflege von Nepeta sibirica
In Mitteleuropa benötigt die Art nach der Etablierung auf nicht zu stickstoffreichen, aber mäßig trockenen bis dauerhaft frischen Standorten kaum gärtnerische Unterstützung.
Sie benötigt auch nicht zwingend sonnige Standorte, sondern kommt auch gut mit halbschattigen und sogar licht absonnigen Lagen zurecht.
Die Vermehrung erfolgt vorrangig durch Risslinge oder nicht blühende, kräftige Kopfstecklinge, da die Versamung selten sortenecht erfolgt. Das Material wird idealerweise kurz nach dem Austrieb zwischen Mitte April und Mitte Mai gewonnen und kann in normaler Gartenerde kultiviert werden.
Das Aufkommen von Sämlingen lässt sich nicht verhindern, nimmt aber keine unkontrollierbaren Formen an.
Bei Katzen erfreut sie sich so großer Beliebtheit, dass deren erdrückende Zuneigung für die Sibirische Katzenminze fatal enden kann.
Im Frühsommer blüht Nepeta sibirica hier gemeinsam mit Cornus kousa und Geranium psilostemon.
Sorten:
Souvenir d’André Chaudron: etwas kompaktere, buschige Auslese, breit-horstige Ausbreitung, vergleichsweise ausdauernd blühfreudig, willige Selbstversamung