Laserpitium gallicum // Französisches Laserkraut

Familie Apiaceae, Doldenblütler
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Laserpitium gallicum

Das Französische Laserkraut kommt in den europäischen Bergregionen von den Pyrenäen über das süd-östliche Frankreich bis in die italienischen Alpen vor.

Er besiedelt hier die submontanen bis subalpinen Höhenlagen zwischen etwa 800 und 2.000 m üNN.

Laserpitium gallicum zur Vollblüte im naturhaften Alpinarium.

Laserpitium gallicum besiedelt (voll-)sonnige, oftmals bewegte Schotterfluren in collinen bis montanen Höhenlagen an Steilhängen, Wegsäume oder auch sonnige Staudenfluren vor Gehölz- und Waldrändern.

Die humus- und feinerdearmen Rohböden sind basen- und kalkreich und nur mäßig nahrhaft. In den Sommermonaten trocknen die durchlässigen Böden regelmäßig ab. Es handelt sich aber nicht um echte Trockenstandorte.

Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (5)  Kontinentalität (5)  Feuchte (4)  Reaktion (8)  Stickstoff (4)


Jugendliches Exemplar mit der ersten Vollblüte im zweiten Standjahr. Der begleitende Russische Natternkopf ist schon so gut wie verblüht.

Beschreibung
Das Französische Laserkraut ist eine sommergrüne, streng horstige Staude von 40 bis 70 cm Höhe. Auf stickstoffreichen Böden erreicht sie auch 100 cm. Der Wuchs ist kompakt-buschig.

Die leicht blau-grau-grünen Blätter sind stark gefiedert. Im Herbst verfärben sie sich dezent zierend in grünliche Gelbtöne.

Die weißen Blütendolden erscheinen ab Mitte Juni bis Mitte Juli. Die Samenstände sind bis in den Frühwinter strukturstabil zierend.

Ausgesprochen ähnlich ist das in Mittel- und Süddeutschland heimische, handelsüblichere Berg-Laserkraut (Laserpitium siler). Es blüht etwa zwei Wochen später. Grober in der Blattstruktur ist dagegen Laserpitium latifolium.


Die eigentliche Blüte währt nicht sonderlich lang, dafür erfreut der Samenstand über einige Wochen mit apart frisch-grünen Tönen.

Verwendungshinweise
Laserpitium gallicum ist eine selten gehandelte, ansprechende Art für naturnahe Alpinarien und nicht zu trockene Felssteppenpflanzungen.

Das fein strukturierte, grüne Laub ist ebenso wie der reiche, aber unaufdringliche Blütenflor ein subtiler Blickfang. 

Am Naturstandort ist es auf bewegten Schotterhängen mit einigen gartenwürdigen Stauden wie Schmalblättrige Spornblume (Centranthus angustifolius), Ästige Graslilie (Anthericum ramosum) oder Blaugrüne Berg-Diestel (Carduus defloratus) vergesellschaftet. Aspektbildend tritt hier oft das Rauhgras auf (Achnatherum calamagrostis), das sich auch unter ästhetischen Gesichtspunkten ideal mit dem Französischen Laserkraut ergänzt.


Das natursensible Auge erkennt den Reiz des verfärbenden Herbstlaubes und der dunklen Samenstände.

Kultur
Auf durchlässigen, regelmäßig etwas abtrocknenden und kalkreichen Böden ist die Art robust und pflegeleicht. Sie ist v.a. auf sonnigen Standorten vital.

Auf reicheren Böden wird sie von Wildkräutern stärker bedrängt, etablierte Exemplare werden aber nur von Hochstauden ausgedunkelt.

Leider nehmen auch Nacktschnecken die Qualitäten der Art positiv wahr. Wo sie reichlich vorkommen, wird es schwer, blühende Exemplare begrüßen zu können.

Bilder