Iris crocea // Spuria-Iris

Familie Iridaceae, Schwertliliengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Iris crocea: Diese Spuria-Iris besiedelt Bergregionen Zentral-Asiens im westlichen Himalaya in Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.000 m üNN.

Sie wächst bevorzugt in dauerhaft frischen bis feuchten Studenfluren an Gewässerufern oder Hangfüßen in (voll-)sonnigen Lagen.

Die humosen, meist schweren Lehmböden sind nahrhaft und alkalisch bis schwach sauer.



Kräftiger Bestand von Iris crocea am Fuße eines frischen, vollsonnigen Hanges

Beschreibung

Iris crocea ist eine 100 bis 120 cm hohe auf gut wasserversorgten und stickstoffreichen Standorten auch bis zu 180 cm hohe, horstige Staude mit schwertlilienartigen, leicht blaustichigen Blättern. Es handelt sich um eine sehr langlebige Art, die sich in der Jugend zunächst etwas träge entwickelt.

Die rein-gelben Blüten ohne jede Zeichnung erscheinen im Juni. Sie sind auffällig groß und erreichen Durchmesser von 10 bis 15 cm. Der Blütenstand besteht fast immer aus einer endständigen Blüte und zwei tiefer stehenden Seitenblüten. Die Samenstände sind den Winter über strukturstabil und nicht ohne Zierwert.

Iris crocea ist eine der bedeutenden Elternarten der Iris-Spuria-Hybriden. Im Wuchsbild sehr ähnlich, farblich aber variabler ist die europäische, nördlich der Alpen extrem seltene Iris spuria.

Verwendungshinweise

Iris crocea hat mit ihrem hohen, straff gen Himmel strebenden Laub und der Form des Blütenstandes ein für Schwertlilienartige ganz ungewohntes Erscheinungsbild. Sie zieht zur Blütezeit unwillkürlich die Aufmerksamkeit auf sich. Auch ohne Blüten entfalten das Laubbild grafische Qualitäten.

Sie kann vielfältig in exotisierenden Gestaltungsansätzen verwendet werden. Sie passt gleichermaßen in den nicht zu feuchten Uferbereich von Gewässern, an sickerfrische Standorte im Alpinarium oder generell in dauerhaft frische Zierrabatten.

Für Anmutungen exotischer Feuchtwiesen wären z.B. Verbena bonariensis, Dipsacus fullonum, Angelica sylvestris oder auch Heracleum sphondylium. Der trägwüchsige Veratrum californicum passte hier auch unter dem Aspekt des Etablierungsprozesses gut zur Spuria-Iris. Für den Wiesenaspekt und die Winterstruktur können sehr gut das beliebte Molinia arundinacea oder auch niedrigere Auslesen von Panicum virgatum sorgen.

Im Handel sind häufiger als die Wildart verschiedene Hybrid-Sorten in diversen Farbtönen erhältlich.

Kultur

Auf möglichst voll-sonnigen, dauerhaft frischen, gerne schwereren Gartenböden ist die Art bei ausreichender Belichtung pflegeleicht und nach etwa zwei Jahren Etablierungszeit auch durchsetzungsfähig.

Sie bevorzugt es, möglichst nicht wieder umgepflanzt zu werden. Etablierte, ausgewachsene Exemplare werden durch eine Verpflanzung in ihrer Entwicklung weit zurückgeworfen.

Soll sie mit entwicklungsfreudigen Stauden kombiniert werden, benötigt Iris crocea eigentlich ein bis besser zwei Jahre Entwicklungsvorsprung. Alternativ kann man auch weite Abstände einhalten. Idealerweise säät man in die Lücken niedrige Einjährige wie Consolida ajacis oder Matricaria recutita auf frischen bzw. Mimulus guttatus auf feuchteren Böden als Blender ein.

Der günstigste Pflanztermin ist der späte Spätsommer/frühe Frühherbst. Die Rhizome müssen etwa 5 cm unter die Oberkante Oberboden gesetzt werden.

Bilder