Incarvillea delavayi // Freilandgloxinie

Familie Bignoniaceae, Trompetenbäume
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Incarvillea delavayi:  Die Freilandgloxinie kommt in den östlichen Ausläufern des Himalayas im südlichen China in Höhenlagen von über 2.000 bis 4.000 m vor.

Incarvillea delavayi gedeiht in lichten, mäßig trockenen bis frischen Berg-Wäldern und Gebüschen.

Sie bevorzugt gut durchlässige, skelettreiche und kalkarme Böden.



Befremdliche Erscheinung: Incarvillea delavayi

Beschreibung

Die Freilandgloxinie ist eine horstige, sommergrüne "Staude", mit einer grundständigen Rosette aus fiederteiligen Blättern. Ältere Exemplare entwickeln einen wenige Zentimeter hohen, verholzten Stamm. Die nähere Verwandschaft mit dem beliebten Trompetenbaum ist dennoch überraschend.

Ein knollenartig verdicktes Wurzelwerk dient als winterliches Speicherorgan und hilft bei der Überbrückung sommerlicher Trockenphasen.

Von Mitte Mai bis Anfang Juli erscheint ausdauernd ein markanter, tief rosafarbenen Blütenstand von bis zu 50 cm Höhe.

Verwendungshinweise

Incarvillea delavayi scheint sich von der Fensterbank in den Garten verirrt zu haben, ist tatsächlich aber in etwas geschützteren Lagen ausreichend winterhart.

Für viele Gartensituationen ist die Freilandgloxinie eine arg aufdringliche Schönheit. Eine sinvolle Verwendung ist v.a. in exotisch/asiatisch/mediterranen Stilrichtungen möglich.

Geeignete Kombinationspartner sind z.B. Stauden wie Calamintha menthifolia mit kleinen Einzelblüten, die die Freilandgloxinie wolkenartig umschwirren und dazu Stauden mit mittelgroßen Blüten wie Onobrychis viciifolia, die in einem gleitenden Übergang die Pflanzung harmonisieren. Strukturstarke Horstgräser wie Festuca mairei fangen die plakative SChönheit ebenfalls ganz gut ein.



Das Laub bleibt auch nach der Blüte den Sommer über zierend.

Kultur

Die Art sollte windgeschützt, warm, aber vor praller Mittagssonne geschützt auf frischen, gut drainierten Standorten stehen.

Winterliche Staunässe kann zum Totalverlust führen. Durch die tiefreichende und wasserspeichernde Pfahlwurzel übersteht die Freilandgloxinie kurze Trockenphasen dagegen klaglos.

Hebt man den Wurzelstock im Herbst aus, kann man die einzelnen Rübenwurzeln abtrennen und zur Gewinnung von Jungpflanzen nutzen. Idealerweise schlägt man die Wurzeln über den Winter in Sand ein und stellt sie dunkel und kalt z.B. in die ungeheizte Garage. Im Freiland ist die Wahrscheinlichkeit winterlicher Verluste größer.

Generell sind Pflanztermine im Frühling sinnvoll. In winterrauhen Regionen muss man auf die Freilandgloxinie nicht verzichten, man muss sich aber die Mühe machen, sie ähnlich wie Dahlien zu überwintern.

Sorten:
  • Deli Rose: gedeckt weinrote Blüte
  • Snowtop: rein-weiße Blüte mit gelbem Schlund

Bilder