Gymnocladus dioicus // Amerikanischer Geweihbaum
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Gymnocladus dioicus
Der Amerikanische Geweihbaum wächst in der Osthälfte Nordamerikas vereinzelt in lichten Stellen von Hartholz-Auwäldern.
In Osteuropa zeigen sich deutliche Einbürgerungstendenzen. In Deutschland gibt es einzelne Fundorte in den mitteldeutschen Flusstälern.

Im Herbstlaub kommt der malerische Habitus besonders gut zur Geltung.
Gymnocladus dioicus wächst v.a. auf tiefgründigen, nahrhaften, frischen, schwach sauren bis alkalischen, sandigen Lehm- und Tonböden.
Die heutige Konzentration auf Flussauen ist aber möglicherweise kein Abbild der Standortvorlieben der Art, sondern kann auch ein Nebeneffekt der Samen-Ökologie sein. Die Hülsenfrüchte können von heute noch lebenden Pflanzenfressern nicht verwertet und entsprechend nicht verbreitet werden. Die extrem harten Samen und Samenschalen mit dem süßen Fruchtfleisch konnten vermutlich nur von Mammuts gefressen, dabei skarifiziert und weit verbreitet werden.
Heute scheint nur noch der Schmirgeleffekt von Kies in fließendem Wasser Keimerfolge zu ermöglichen.
Die dunkelbraunen Hülsenfrüchte sind zumindest aus der Nähe interessant zu betrachten:
Beschreibung
Der sommergrüne Amerikanische Geweihbaum ist trägwüchsig. Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 25 m bei einer Breite von etwa 15 m. Im Alter entwickelt sich die Krone im Freistand stärker in die Breite. Der Stamm bleibt ehr kurz.
Die grünlich-weiße Blüte ab Anfang Juni. Charakteristisch sind die sehr großen, hell-grünen, gefiederten Blattwedel an verdickten Zweigen. Der Laubaustrieb erfolgt spät im Mai und fällt bereits im Mitte/Ende Oktober, allerdings mit sehr eindrucksvoll leuchtend gold-gelbem Farbspiel.
Die braunen Hülsenfrüchte verbleiben bis in den nächsten Frühsommer am Baum. Die Samen sind roh giftig, wurden geröstet aber als Kaffee-Ersatz benutzt.
Vereinzelt entwickeln sich Wurzelschößlinge, die dann zu kleinen Gebüschen auswachsen.

Das frisch-grüne, wie getupft wirkende Sommerlaub ist aber auch schon ansehenlich.
Verwendungshinweise
Gymnocladus dioicus kann als sehr aparter, selten verwendeter und malerischer Solitärbaum in Parkanlagen und parkartigen Gärten oder Stadtplätzen eingesetzt werden.
Vorteilhaft ist auch, dass das Graswachstum in Rasenflächen vom lichten, spät austreibenden und früh fallenden Laub nicht nennenswert beeinträchtigt wird.
Das gefiederte Laub ähnelt der bekannteren Blasenesche.
Kultur/Pflege von Gymnocladus dioicus
Die Art ist gegen Sommertrockenheit, Streusalz und stadtklimatische Belastungen recht unempfindlich und bevorzugt warme, sonnige Lagen.
In der Jugend können in rauhen Regionen Frostschäden auftreten, windgeschützte Lagen sind daher empfehlenswert.