Gladiolus illyricus // Illyrische Siegwurz
Beschreibung
Naturstandort von Gladiolus illyricus
Die Illyrische Siegwurz wächst fast im gesamten europäischen Mittelmeerraum sowie vom Balkan bis Kleinasien und wohl auch im Kaukasus. Nach Norden reichen die Vorkommen bis nach Österreich.
Gladiolus illyricus besiedelt mäßig trockene bis feuchte, arme bis mäßig nahrhafte Wiesen der Hügel- und der Montanstufen. Die humos-lehmigen Böden sind in der Regel basenreich.
Am Naturstandort neigt sie dazu, individuenreiche Bestände aufzubauen.
Eindrucksvoller Bestand von Gladiolus illyricus.
Beschreibung
Die Illyrische Siegwurz ist ein winterharter Zwiebelgeophyt von 20 bis 30 (40) cm Höhe. Durch Tochterzwiebeln entstehen langsam kleine Horste.
Diese Wild-Gladiole blüht von Mai bis Anfang Juni mit einseitswendigen, intensiv rosafarbenen Blütenähren.
Verwendungshinweise
Gladiolus illyricus ist eine interessante, selten verwendete Art für frische, sonnige Blütenwiesen. Idealerweise setzt man sie in größeren, individuenreichern Beständen.
Eine Verbindung mit niedrigen bis mittelhohen, horstigen oder rasenartigen Gräsern kommt dem natürlichen Erscheinungsbild der Art entgegen. Sehr passend ist z.B. das zurückhaltende Gewöhnliche Zittergras (Briza media) als einbettende Matrix. Und das grandiose Blüten-Duo von Sibirischer Schwertlilie (Iris sibirica) und Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) kann mit der Illyrischen Siegwurz gut zum Trio erweitert werden.
Sie wirkt aber auch zwischen Felsen im Alpinarium nicht deplaziert. Auf etwas trockeneren Standorten könnte man sie hier z.B. auch gut mit dem zeitgleich blühenden Kleinen Mädesüß (Filipendula vulgaris) einsetzen.
Der Bezug ist mit einigen Mühen verbunden. Saatgut ist leichter zu beziehen. Die Vermehrung aus Saatgut folgt aber den etwas langwierigeren den Regeln für Kaltkeimer.
Im dichten Gedränge gleichhoher, horstiger Stauden wie hier Iris sibirica
zu stehen, stört die Illyrische Siegwurz in der Sonne nicht weiter.
Kultur
Gladiolus illyricus wird als Zwiebel im Herbst gesetzt und funktioniert auf sonnigen, nicht zu trockenen und nicht zu feuchten Standorten ohne expansive oder deutlich hochwüchsigere Konkurrenten recht zuverlässig.
Auch die Winterhärte ist recht gut. In winterrauhen Regionen mit häfigen schneefreien Tieffrostphasen empfehlen sich geschütze Standorte.
Eine Wiesenmahd ist nicht erforderlich und sollte - wenn überhaupt - nur einmalig spät im Jahr erfolgen.