Geranium maculatum // Gefleckter Storchschnabel
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Familie |
Geraniaceae, Storchschnabelgewächse
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Pflanzen pro qm |
6.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Geranium maculatum
Der Gefleckte Storchschnabel stammt aus der Osthälfte der USA und Kanadas. Er wächst dort in einer Vielzahl von Habitaten wie Gebüsch- und Waldrändern, ungestörten Staudensäumen und extensiven Wiesen.
Im Unterstand von Eichen-Tulpenbaumwäldern entstehen oft flächige Kolonien, die von kräftigen Waldstauden wie Traubige Silberkerze (Actaea racemosa) und Farnen wie Polystichum acrostichoides begleitet werden.
Geranium maculatum bevorzugt dauerhaft frische, mäßig alkalische bis schwach saure, humose Lehmböden. Die Substrate sind mäßig nahrhaft bis nahrhahft.
Geranium maculatum am lichten Gehölzrand.
Beschreibung
Der gefleckte Storschnabel bildet 50 bis 60 cm hohe, sommergrüne Horste mit dichtem, fast kissenartigem Laub. Die Art ist wuchskräftig und wächst mit zunehmendem Alter duch unterirdische Rhizome stark in die Breite, so dass die einzelnen Horste ineinanderwachsen und flächendeckende Qualitäten entwickeln.
Der meist reiche Blütenflor erscheint von Juli bis Ende August. Die Blüten sind überwiegend rosa, es gibt aber auch weiße und dunkel-rosa Formen.
Im Herbst verfärbt sich das Laub an sonnigeren Standorten unregelmäßig, zeitlich versetzt zu orangenen und roten Tönen.
Kraut und Wurzel entfalten blutstillende und die Wundheilung fördernde Wirkungen bei äußerlicher Anwendung.
Verwendungshinweise
Geranium maculatum wird in Mitteleruopa eher selten gärtnerisch verwendet und seltener gehandelt. In den USA hat er eine ähnliche Rolle wie in Mitteleuropa der Prächtige Storchschnabel (Geranium x magnificum). Letzterer gilt allerdings als zuverlässiger vital und ist oft auch blühfreudiger. Insofern bietet sich Geranium maculatum vorrangig als Alternative an, wenn es rosa oder weiße Blütenfarben sein sollen.
Geranium maculatum ist dann eine gute Art für sonnige bis licht schattige Staudensäume vor Gehölzen und unter Bäumen, für Rabatten und Rosenbeete und generell zur traditionellen Unterpflanzung von kleineren Blütengehölzen wie Hibiscus (Hibiscus syriacus) oder Sommerflieder (Buddleja davidii).
Verwendet man ihn großflächig, entstehen im Winterhalbjahr natürlich auch große Kahlflächen. Theoretisch ließe sich dies elegant mit Hilfe einiger eingestreuter, kräftiger, wintergrüner Farne wie dem Nepal-Schwarzschuppenfarn (Dryopteris wallichiana) beheben. Leider benötigen diese einige Jahre Entwicklungsvorsprung, um in Neupflanzungen mit Geranium maculatum nicht unterzugehen. Alternativ könnte man die unverwüstliche Wald-Segge (Carex sylvatica) unterpflanzen.
Insbesondere auf frischen und sonnigen Standorten kann auch Geranium maculatum sehr eindrucksvolle Blütenmeere entwickeln.
Kultur
Die Art gedeiht auf allen normalen Gartenböden. Ganz kurze Trockenphasen schaden etablierten Exemplaren nicht, vitaler ist sie aber ganz ohne Trockenstress.
Nach der Etablierung ist Geranium maculatum von Wildkräutern kaum zu bedrängen. Eine Vergesellschaftung mit zarten Stauden ist nicht dauerhaft möglich.
Ein Rückschnitt des verblühenden Flors verlängert die Blühphase bis in den September. Der sommerliche Rückschnitt des Laubes führt allerdings weniger freudig zu ansehnlichem Neuaustrieb, als bei anderen Gattungsvertretern.
An zusagenden Standorten samt er sich aus, wird dabei aber nicht lästig, zumal die einzelnden Pflanzen nicht sonderlich langlebig sind. Die Samen keimen über einige Monate verteilt. Man folgt am besten den Regeln für Kaltkeimer.
Sorten:
Album: gute Sorte, weiße Blüte, reichblütig, 45 cm hoch
Chatto: gute Sorte, zart-rosa Blüte, reichblütig, 50 cm hoch
Espresso: hell-rosa Blüte, kaffee-braunes Laub, in schattigen Lagen vergrünend, 45 cm hoch
Schokoprinz: blau-violette Blüte, 40-45 cm hoch, bräunliches Laub, vermutlich hybridisiert
Vicky Lynn: Liebhabersorte, zart violett-rosa Blüte, reichblütig, 40-45 cm hoch, höchstens mäßig vital
Bewertungen auf Basis der Sortimentssichtung des Arbeitskreises Staudensichtung