Campanula pelviformis // Schlüsselblütige Glockenblume, Beckenförmige Glockenblume

Familie Campanulaceae, Glockenblumengewächse
Pflanzen pro qm 30.00
Wikipedia Campanula pelviformis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Campanula pelviformis

Die Schlüsselblütige Glockenblume ist im Osten Kretas endemisch. Sie kommt von den Tieflagene bis in die submontanen Vegetationsstufen vor.

Campanula pelviformis wächst in kalk- und basenreichen, sommertrockenen Schotterfluren und Felshängen. Sekundär tritt sie auch an schottrigen Böschungen der Bergstraßen auf.

Die Standorte sind stickstoffarm bis mäßig nahrhaft und (voll-)sonnig, hinter großen Felsen oder in sonnenabgewandten Steilwänden auch licht absonnig.

Campanula pelviformis entwickelt auch an stressgeplagten Standorten große Blüten, bleibt hier aber zwergenwüchsig.

Beschreibung
Campanula pelviformis ist eine 20 bis 40 (50) cm hohe, horstige, grün überwinternde Zweijährige.

Die mittel-blauen bis kräftig blau-violeten Blüten sind ausgeprägt bauchig. Die Blütezeit erstreckt sich von Mitte April bis Ende Mai.

Auf günstigeren, wenig stressgeplagten Standorten erinnert die Art an die beliebte, ebenfalls zweijährige Marien-Glockenblume.

Verwendungshinweise
Campanula pelviformis ist selten als Saatgut im Versandhandel zu beziehen. Sie hat einen recht eigenständigen Duktus, der einen etwas häufigeren einsatz durchaus rechtfertigen würde.


Sie kommt in wärmebegünstigten, vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützten, sonnigen Lagen als Ergänzung in intensiv gepflegten Felssteppen und Alpinarien oder in Verbindung mit Kiesflächen und Trockenmauern in Frage.

Durch die recht großen, etwas romantisch anmutenden Glockenblüten kann man sie sich auch in ländlichen Rabatten ganz gut vorstellen. Unter den hier günstigeren Standortbedingungen entwickelt sie ein für die Vordergrundpflanzung ausreichendes Höhenwachstum.

Kultur
Die Substrate sollten gut durchlässig sein, im Bodenskelett jedoch gleichzeitig eine hohe Wasserhaltefähigkeit aufweisen. Solche Bedingungen vermeiden winterliche Nässe und gewährleisten im  Frühjahr eine gleichmäßige Wasserversorgung.

Die sommerliche Trockenphase überdauert die Art als Samen. An geeigneten Standorten mit offenen Bodenstellen sind stabile Populationen durch Selbstaussaat möglich.


Der Pflegeaufwand ist hoch, da die Art durch wüchsige Konkurrenz rasch verdrängt wird und regelmäßige Eingriffe erforderlich sind, um den Boden vegetationsarm und damit keimfähig zu halten.

Bilder