Astragalus onobrychis // Esparsetten-Tragant, Fahnen-Tragant
Beschreibung
Naturstandort von Astragalus onobrychis
Der Esparsetten-Tragant ist mit Ausnahme Nordeuropas in ganz Europa und dem westlichen Asien verbreitet.
In Deutschland hat es Vorkommen auf der unteren Schwäbisch-Bayerischen Hochebene gegeben, die allerdings weitgehend erloschen sind. Vermutlich handelte es sich um neophytische Populationen.
In der Schweiz ist Astragalus onobrychis urwüchsig mit einem deutlichen Hauptvorkommen im Wallis und Nebenvorkommen in den östlichen Kalkalpen.
Die sonnigste, gerne trockene Stelle im Alpinarium ist gerade recht für Astragalus onobrychis.
Astragalus onobrychis ist charakteristisch für trocken-warme, ausgesprochen basenreiche und extrem stickstoffarme Trocken- und Steppenrasen. Teilweise kommt die Art auch an sonnigen Stellen in Kontinentalen Steppen-Kiefern-Wäldern vor.
Die Standorte sind wärmebegünstigt, kontinental geprägt und vollsonnig.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (9) Temperatur (7) Kontinentalität (6) Feuchte (2) Reaktion (9) Stickstoff (1)
Beschreibung
Der Esparsetten-Tragant ist eine sommergrüne, horstige Staude. Die Pflanze wird 15 bis 30 cm hoch.
Der Wuchs ist niederliegend mit aufsteigenden Triebenden, an denen im Juni purpur-violette, ährige Blütenstände erscheinen.
Verwendungshinweise
Astragalus onobrychis ist im Handel nur mit großer Mühe und auch nur als Saatgut erhältlich.
Die Art ist aber eine aparte Option für den Vordergrund sehr trockener, stickstoffarmer Kalk-Steppenpflanzungen und mediterrane Gärten, Trockenmauerkronen und Kiesflächen.
Generell sind von Felsen geprägte Anlagen das stimmigste Ambiente. Kombinationen mit niedrigen Horst-Gräsern wie Schwingel- oder Schillergrasarten bieten sich hier besonders an.
In natürlichen Steppenrasen sind z.B. Festuca valesiaca, Stipa capillata oder das selten verwendete Phleum phleoides regelmäßige Begleiter.
Kultur
Unter den erforderlichen Extrembedingungen ist die Art mit vertretbarem Aufwand zu kultivieren, die lichtliebende Art wird dennoch rasch durch Verschattung höherer Konkurrenten verdrängt.
In ein- bis zweischürigen Trockenrasen kann sie sich aber oft dauerhaft etablieren, wenn es gelingt für sehr stickstoffarme Bedingungen zu sorgen.
Hierzu sind bei Neuanlagen nur gewaschene Kies- oder Kalksckottersubstrate geeignet, die idealerweise direkt aus der Grube kommen. Gelagerte oder gar wiederverwendete Substrate sind meist schon zu stark mit Stickstoff angereichert.