Hormathophylla spinosa (Alyssum spinosum) // Dorniges Steinkraut
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Familie |
Cruciferae, Kreuzblütler
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Pflanzen pro qm |
9.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Hormathophylla spinosa (Alyssum spinosum)
Das Dornige Steinkraut kommt von den Küstengebirgen der französischen Mittelmeerküste über die Iberische Halbinsel bis in das nordafrikanische Atlasgebirge vor.
Das Verbreitungsgebiet ist subtropisch mediterran geprägt mit sehr warmen, trockenen Sommern und mild-feuchten Wintern. In den montanen Höhenlagen treten winterliche milde Frostperioden auf, die kaum einmal in den zweistelligen Bereich abfallen.
Hormathophylla spinosa im Spätsommer mit teilweise entlaubten Zweigen.
Hormathophylla spinosa besiedelt Dornenpolsterfluren, Schotterfluren und Felsheiden in sonnenexponierten Berghängen und Felswänden auf basen-/kalkreichen Gesteinen. Die Substrate sind humus- und feinerdearm und relativ stickstoffarm bis mäßig stickstoffreich.
Sommerlicher Trockenstress und auch im Winter rasch abfließende Niederschläge prägen die Habitate maßgeblich.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (8)
Temperatur (6) Kontinentalität (34) Feuchte (2) Reaktion (8) Stickstoff (4)
Das Astwerk wird sehr dicht und ist im Mai von den weißen Blüten überzogen.
Beschreibung
Hormathophylla spinosa ist ein wintergrüner Zwergstrauch. Er bildet rundliche, dichtwüchsige Büsche und erreicht Wuchshöhen von etwa 30 cm.
Die Äste verholzen und bilden zahlreiche zu Dornen umgewandelte Triebabschnitte aus. Das kleine, derbe Laub ist deutlich grau-grün.
Von Anfang bis Ende Mai sind die Büsche mit kleinen, weißen Kreuzblüten überzogen. Nachfolgend werden rundliche Schötchenfrüchte gebildet.
Im Handel wird die Art oft als "Alyssum spinosum" oder mitunter auch als "Ptilotrichon spinosum" bezeichnet.
Verwendungshinweise
Das Dornige Steinkraut ist das ganze Jahr über ansehnlich, beeindruckt aber natürlich besonders zur Blütezeit mit seinem weißen Überzug. Im Hochsommer bringen die sich auf trockenen Standorten teilweise entlaubenden Büsche mit den dann freiliegenden Dornenästen die lebensfeindlichen Bedingungen der mediterranen Felshänge gut zum Ausdruck.
An steilen Felswänden oder auch in höheren Trockenmauern kommen die Polster besonders gut zur Geltung, gerade auch in individuenreicheren Beständen.
Passende Partner sind verschiedene Igelpolster wie Acantholimon glumaceum oder mediterrane Halb- und Zwergsträucher wie Santolina etrusca und Salvia lavandulifolia.
Im Versandhandel ist die Art zuverlässig zu beziehen.
Etwa fünf Jahre alte 'Rubrum' auf ärmstem, trockenem Sand zusammen mit Hieracium waldsteinii und
Oxalis adenophylla.
Kultur
Hormathophylla spinosa benötigt ganzjährig wärmebegünstigte Standorte. Die Winterhärte ist in rauhen Regionen nicht ausreichend und es sollten generell vor kalten Ost- und Nordwinden geschützte Standorte gewählt werden.
Neben lang anhaltendem, tiefen Frost gefährdet auch winterliche Feuchte im Wurzelballen die Winterhärte. Solange man gut drainierende, stickstoffärmere Sand- oder Schottersubstrate ohne nennenswerte Humusanteile und zudem idealerweise erhöhte Wuchsorte wählt, lässt sich das Problem aber zuverlässig umschiffen.
Die Standorte müssen vollsonnig oder mindestens sonnig sein.
Hormathophylla spinosa neigt nicht ganz so rasch zur Vergreisung wie die mediterranen Halbsträucher, ein jährlicher Rückschnitt ist nicht erforderlich. Allerdings steigert es die Vitalität, wenn man alle zwei bis drei Jahre im Vorfrühling um etwa ein Drittel zurückschneidet.
Alyssum spinosum lässt sich recht gut aus Saatgut heranziehen und entwickelt sich für einen mediterranen Zwergstrauch recht zügig. Die Samen keimen bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von vier bis sechs Wochen. Die Vermehrung ist aber auch gut über halb-ausgereifte Triebstecklinge erfolgen.
Üppiger Bestand Ende Juni mit einem Überzug aus Schotenfrüchten.
Sorten:
Rubrum: kräftig alt-rosa blühende Auslese, die vegetativ vermehrt wird, um die Farbe garantieren zu können (handelsüblich)