Acantholimon lycopodioides // Bärlappartiges Igelpolster
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Familie |
Plumbaginacaea, Bleiwurzgewächse
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Pflanzen pro qm |
15.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Acantholimon lycopodioides
Das Bärlappartige Igelpolster kommt in Gebirgsregionen von Afghanistan, Pakistan und der zentralasiatischen Republiken vor.
Acantholimon lycopodioides besiedelt trocken-warme, (voll-)sonnige Fels- und Geröllhänge auf mageren, basenreichen Böden.
In den höheren Lagen der Gebirgszüge sind kräftige Fröste im Winterhalbjahr nicht unüblich.
Im Sommer ist Trockenstress auf den sehr stark drainierenden, feinerdearmen Substraten regelmäßiger Begleiter und auch im Winter ist das Wasserdargebot begrenzt.

Blau-grüne, dichte Polster sind das Markenzeichen des Bärlappartigen Igelpolsters.
Beschreibung
Das Igelpolster ist ein trägwüchsiger, wintergrüner Halbstrauch, der dichte Polster aus derben, nadelartigen und blau-grünen Blättern bildet. Es werden Höhen von 10 bis 15 cm erreicht.
Die Blüten stehen in blass violett-rosa, kurzstieligen Ähren und erscheinen ausdauernd von Anfang Juni bis in den August.
Verwendungshinweise
Acantholimon lycopodioides wird sehr selten eingesetzt, ist aber eine gute Option für exponierte Felsstandorte in gut gepflegten Alpinarien.
Schütter bepflanzte Fels- und Schotterflächen in Steillagen bringen die Charakteristik des Bärlappartigen Igelpolsters am Besten zur Geltung. Distelartige Begleiter wie Ptilostemon afer oder Eryngium amethystinum und vereinzelte Horste von Gräsern der Felssteppen wie Helictotrichon sempervirens oder Stipa pennata betonen die harschen Lebensbedingungen.
Die sehr ähnlichen Acantholimon glumaceum mit grünem Laub und kräftigeren rosa Blüten sowie die blau-grünlichen Acantholimon acerosum bzw. Acantholimon ulicinum sind zuverlässiger im Handel erhältlich.

Schöner Bestand, eng umschlungen mit Fels und Geröll.
Kultur/Pflege von Acantholimon lycopodioides
Auf trockenen, gerne heißen Standorten in voller Sonne ist die Art prinzipiell pflegeleicht, wird aber durch Verschattung rasch von höherwüchsigen Konkurrenten bedgrängt.
Die dichten Polster erschweren zwar die Keimung von Wildkrautsamen, die Pflanzen wachsen aber so langsam, dass ein effiktiver Bodenschluss erst nach Jahren eintritt.
Auf gut durchlässigen Böden ist die Art zuverlässig winterhart, es kommt jedoch bei tiefen Barfrösten und Wintersonne häufiger zu Verbrennungen, die nur langsam kompensiert werden. Es empfehlen sich daher wärmebegünstigte, windgeschützte Standorte.
Trockenstress sollte ganzjährig ermöglicht werden, selbst im Winter sollten dauerhaft frische Bedingungen eher vermieden werden. Hierbei helfen deutlich erhöhte Wuchsorte z.B. auf den Kronen von Trockenmauern, an steilen Hängen oder auf Felsköpfen.