Viola alba // Gewöhnliches Weißes Veilchen

Familie Veilchengewächse
Pflanzen pro qm 40.00
Wikipedia Viola alba
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Viola alba:

Das Gewöhnliche Weiße Veilchen ist von Frankreich über Süddeutschland bis in die Ukraine verbreitet. Im Süden verläuft die Verbreitung über ganz Italien, den Balkan und Griechenland bis Anatolien.

In Deutschland ist Viola alba nur punktuell an der Mosel, im Oberrheintal, rund um den Bodensee und vereinzelt in Oberbayern heimisch und gilt als gefährdet.

In der Schweiz ist sie v.a. im Mittelland und im Tessin recht verbreitet. In den übrigen Regionen ist sie seltener und steigt auch nur bis in die submontanen Höhenlagen auf.

 : Viola alba im Steingarten.

Viola alba ist eine Kennart der nitrophytischen Staudensäume (Knoblauchsraukenfluren) frischer, mehr oder weniger verschatteter Standorte entlang von Waldwegen oder nördlich ausgerichteten Waldrändern.

Die Standorte sind deutlich wärmebegünstigt und die tiefgründigen Lehmböden stark alkalisch bis schwach sauer.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (7)  Kontinentalität (4)  Feuchte (5)  Reaktion (7)  Stickstoff (6)

Beschreibung
Das Gewöhnliche Weiße Veilchen ist eine sommergrüne bis wintergrüne, horstige Staude. Sie bildet 10 bis 15 cm hohe Rosetten und Tochterrosetten aus, die sich aber nicht bewurzeln.

Die behaarten Blätter sind rundlich bis dreieckig mit einem herzförmigen Grund. Die Blattstiele sind deutlich behaart.

Die weißen, selten blau-violetten Blüten erscheinen von Ende März bis Mitte Mai. Sie duften schwächer als der häufigeren Viola odorata. Mit der weiß blühenden Viola odorata 'Alba' besteht Verwechslungsgefahr.

Stößt man außerhalb des Verbreitungsgebiet auf weiß blühende Veilchen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um weiße Formen der häufigeren und weit verbreiteten Viola odorata. Sie bildet bodendeckende Teppiche durch bewurzelnde Ausläufer-Rosetten.

Verwendungshinweise
Viola alba ist ein romantischer, liebenswürdiger Frühlingsbote.

Sie findet ansprechende Verwendung in länglich/bäuerlichen Gärten in halbschattigen bis licht schattigen Partien unter Gehölzen oder an der Nordfassade von Gebäuden.

Es macht Sinn, die Art in der Nähe von Wegen und Pätzen platzieren, um die Wahrnehmbarkeit sicherzustellen.

Im Versandhandel ist sie mit einiger Mühe erhältlich. Viel häufiger jedoch wird man Viola odorata 'Alba' angeboten bekommen. Den Unterschied werden nur botanisch Versierte erkennen und durch die effektivere vegetative Ausbreitung benötigt man kostensparend weniger Individuen pro m².

 : Gegen Ende der Blütezeit dominieren bereits die voll entwickelten Laubblätter das Erscheinungsbild.

Kultur
Die Art ist zuverlässig und trotz der geringen Wuchshöhe robust. Sie schließt ihre Büten- und Fruchtphase ab, bevor die hochwüchsigeren Begeiter sie überragen und praktisch unsichtbar werden lassen.

Sie weicht insofern der Konkurrenzsituation auf den stressfreien, dauerhaft frischen, nahrhaften Lehmböden erfolgreich aus und verlangt wenig pflegende Aufmerksamkeit.

Wie die meisten heimischen Veilchen neigt auch Viola alba zur Verwilderung durch Sebstversamung. Die Samen werden effektiv durch Ameisen verbreitet und können an unverhofften Stellen auftreten. Lästig wird das jedoch nie.

Sorten:
  • Hopleys White: gefüllte weiße Büte, artifizielle Erscheinung
  • Bilder