Vernonia arkansana (Vernonia crinita) // Arkansas-Scheinaster, Vernonie

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Vernonia arkansana

Die Arkansas-Scheinaster stammt aus den zentralen Präristaaten der USA.

Vernonia arkansana wächst hier v.a. in Hochstaudenfluren der Auen und der Flussbänke, insbesondere im Bereich von Sand- und Kiesablagerungen. Sie tritt aber auch in den frischen Hochgrasprärien, in Wiesenbrachen und in frischen bis feuchten Senken der Savannen auf.

Sekundär findet man sie aufgrund ihrer in den USA effektiven Versamung zudem nicht selten an ruderalisierten Standorten wie entlang von Straßenböschungen, die sogar mäßig trocken sein dürfen.

Sie bevorzugt frische bis feuchte, kalk- und stickstoffreiche Sand-/Kies- oder Lehmböden in (voll)sonnigen Lagen.

Vernonia arkansana entwickelt mit den Jahren üppige Bestände, zumindest bei weitgehender Abwesenheit von Nacktschnecken, hat aber nur einen sehr trägen Ausbreitungsdrang.

Beschreibung
Die Arkansas-Scheinaster ist eine sommergrüne, im Alter breit-horstige Staude. In den ersten Standjahren werden nur wenige Neutriebe hinzugewonnen. Die straff aufrechte, aufgrund der steifen Stengel relativ standfeste Pflanze erreicht auf nahrhaften, dauerhaft frischen bis feuchten Böden Wuchshöhen von 150 bis 180 (200) cm. Unter gelegentlichem Trockenstress bleibt sie niedriger.

Den rot-violetten Blüten fehlen die Zungenblüten, der Effekt wird allein von den Röhrenblüten erzeugt. Die Blüten stehen in doldenartigen Rispen und erscheinen im September/Oktober ausdauernd über etwa sechs bis acht Wochen. Sie werden reich von Insekten beflogen.

Die strukturstabilen Blütenstände sind den Winter über zierend.

Im Handel wird die Art oft noch unter "Vernonia crinita" geführt. Sehr ähnlich ist die kaum zu unterscheidende, allerdings in der Regel weniger standfeste Vernonia noveboracensis. Vernonia gigantea wird tendenziell etwas höher und hat breitere Blätter.

Die Samenstände sind eine winterzierende Struktur.

Verwendungshinweise
Vernonia arkansana ist eine ornamentale Staude von überzeugender Wuchskraft.

Sie ist eine gute Option für den Hintergrund von Rabatten, großzügigen Staudenanlagen oder am Wasserrand. Am Besten kommt die Art in Verbindung mit hohen Horstgräsern und im Verbund mit anderen Hochstauden zu Geltung.

Wenn man die Nordamerika-Thematik verfolgen möchte, sind z.B. Ruten-Hirse, Sternenwolkenaster, Gefleckter Wasserdost, Lanzen-Eisenkraut oder Virginischer Ehrenpreis starke Partner, die allesamt auch interessante Winterstrukturen beizusteuern haben.

Vernonia arkansana in einer Staudenanlage mit nordamerikanischen Begleitern der mehr oder weniger frisch-nahrhaften Prärien und Hochstaudenfluren wie Rudbeckia triloba und Phlox paniculata.

Kultur/Pflege von Vernonia arkansana (Vernonia crinita)

Trotz der Wuchskraft bleibt Vernonia arkansana vollkommen verträglich und das Gegenteil von wuchernd. Wenn jedes Jahr ein weiterer Blütenstengel hinzukommt, darf man schon zufrieden sein. Außerdem versamt sie sich in Mitteleuropa auch praktisch nicht. In ihrer Heimat sind viele Vernonien dagegen gefürchtete Weideunkräuter.

In Europa wird Vernonia arkansana leider von Nacktschnecken stark unterdrückt, zumindest wenn diese individuenreich auftreten.

Die Vernonie kann auch gut auf nur frischen Böden kultiviert werden. Auf tiefgründigen, gut wasserspeichernden Böden kommt sie sogar ohne Bewässerung über die meisten mitteleuropäischne Sommer. Ein einmaliges Dürrejahr sorgt zwar für traurigen Kümmerwuchs, beendet aber nicht zwangsläufig das Dasein. Worauf Vernonien ohne zusätzliche Wasserzufuhr aber sehr negativ reagieren, ist Wurzelkonkurrenz durch Großgehölze.

Schattendruck sollte vermieden werden, generell sind sonnige Lagen erforderlich. Insbesondere im Verbund mit anderen Hochstauden sind sogar vollsonnige Lagen zu empfehlen.

Die Blüten sind bei Insekten beliebt. Die Samenstände der Wilden Karde ergänzen Vernonien sehr stimmig.

Sorten:
  • Mammuth: wuchskräftig, bis 200 cm hoch, sonst wie der Typ
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