Tulipa praestans // Wildtulpe
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Familie |
Liliacea, Liliengewächse
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Pflanzen pro qm |
200.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Tulipa praestans
Diese Wild-Tulpe kommt in Zentral-Asien in den Gebirgsregionen Taschikistans vor. Sie steigt hier in Höhenlagen von etwa 800 m bis zu 2.500 m auf.
Die Region wir von einem winterkalten und sommerheißen, ganzjährig trockenen Steppenklima bestimmt.
Tulipa praestans wächst an (voll-)sonnigen, rasigen Berghängen und Bergweiden auf feinerdereichen Schotterböden. Die Substrate sind mäßig nahrhaft und basenreich.
Die Wasserversorgung ist im Frühling frisch bis mäßig trocken und im Sommer trocken.
Wildform von Tulipa praestans in einer Sandsteppenanlage zwischen Sämlingen von Allium stipitatum
Beschreibung
Diese Wild-Tulpe ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt und erreicht bis 30 cm Wuchshöhe.
Die scharlach-roten, großen Blüten erscheinen ab Anfang April und stehen zu zweit bis fünft an einem verzweigten Stiel.
Das Laub ist grün mit leichtem Graustich.
Die elegante 'Zwanenburg' eingerahmt von Muscari latifolium und
Tulipa humilis 'Lilliput'.
Verwendungshinweise
Tulipa praestans ähnelt den gängigen Garten-Tulpen und weist nur begrenzten Wildarten-Charme auf. Ungewöhnlich ist allerdings die Mehrblütigkeit, die allerdings erst bei genauerer Betrachtung ins Auge fällt.
Sie kann in sonnigen Alpinarien und Felssteppenanlagen und für entsprechende Rabatten verwendet werden. Ansenlich sind Kombinationen in einer Matrix aus relativ niedrigen Ziergräsern wie Sesleria nitida und frühblühenden Wolfsmilch-Arten wie Euphorbia cyparissias oder Euphorbia epithymoides. Im lockeren Verbund eingestreute Tulipa praestans harmonieren mit ihrem leuchtend-warmen Rottönen gut mit dem kühlen Grau- und Gelb-Grün dieser Begleiter.
Die creme-weiß gerandete 'Unicum' erfreut sich einiger Beliebtheit.
Kultur/Pflege von Tulipa praestans
Tulipa praestans ist auf sonnigen, auch im Winter nicht feuchten Standorten zuverlässig. Auf geeigneten Standorten bilden sich mit der Zeit größere Bestände durch Tochterzwiebeln und bei offenen Bodenstellen auch durch Versamung.
Gut geeignet sind z.B. feinerdereiche Kalkschotterböden mit mäßiger Stickstoffversorgung. Es werden aber sogar leichte Lehmböden gut toleriert.
Verschattung während der Frühlingsmonate ist dringend zu vermeiden. Nach dem Blatteinzug richten höhere, dann aber spät austreibende Begleiter keinen Schaden an.
Alle Tulpen neigen dazu, sich mit Zugwurzeln so tief in den untergrund einzuareiten, dass ihnen nach 3-4 Jahren die Kraft zur Blüte ausgeht. Abhilfe schafft die Pflanzung in Drahtkörben oder ein felsiger Untergrund.
Die Vermehrung aus Saatgut erfolgt nach dem Prinzip der Kaltkeimer.
'Bloemenlust' wirkt trotz creme-gelbem Blattrand nicht aufdringlich plakativ.
Sorten:
Bloemenlust: orange-rote Blüten, 1-3 pro Pflanze, schmal creme-gelb gerandetes Laub, etwas weniger artifiziell als 'Unicum'
Füsilier: reichblütige Auslese, der Wildart sonst sehr ähnlich, immer drei Blüten pro Pflanze (Handelsstandard)
Shogun (Shogoon): meist drei orange-gelbe Blüten pro Pflanze
Unicum: leuchtend rote Blüten, 1-2 pro Pflanze, creme-gelb gerandetes Laub, gedrungener Wuchs
Zwanenburg: 2-3 Blüten pro Zwiebel, schlanke Knospe, leuchtend rot