Tulipa batalinii (Tulipa linifolia) // Leinblättrige Tulpe, Wildtulpe
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Familie |
Liliacea, Liliengewächse
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Pflanzen pro qm |
300.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Tulipa batalinii (Tulipa linifolia)
Die Leinblättrige Tulpe stammt aus den Gebirgssteppen im Norden des Irans, im Süden Afghanistans sowie in Tadschikistan und Usbekistan.
Die Region ist stark kontinental geprägt. Heiße, trockene Sommer und kalte Winter bestimmen den Lebensrhytmus. Der überwiegende Teil der insgesamt geringen Jahresniederschläge fallen in den Frühlingsmonaten.
Tulipa batalinii wächst an (voll-)sonnigen Kalk-Felsenhängen in lichten, sommergrünen Trockengebüschen, die entweder von Natur aus nicht waldfähig sind, oder durch Rodung und anschließende extensive Beweidung degradiert wurden.
Bei den Standorten handelt es sich um nährstoffarme, basenreiche, tief- oder flachgründige Fels- und Schotterböden. Die Standorte sind im Sommer hitze- und trockengestresst. Die Leinblättrige Tulpe überdauert diese unwirtliche Periode im Ruhestadium unter der Erdoberfläche.
Spannendes Ensemble mit Tulipa batalinii, Pulsatilla vulgaris und Helictotrichon sempervirens.
Beschreibung
Diese Leinblättrige Tulpe ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt und erreicht 10 bis 15 cm Wuchshöhe. Die creme- bis schwefel-gelben, oft außenseitig bronze überlaufenen, relativ großen Blüten erscheinen ab Ende April bis Mitte Mai. In Sorten treten auch lachsfarbene ode sogar rote Formen auf. Letztere werden oft unter der botanisch korrekten Bezeichnung "Tulipa linifolia" angeboten.
Das Laub ist grau-grün. Durch die reiche Ausbildung von Tochterzwiebeln entstehen rasch horstartige Strukturen mit zahlreichen Blüten.
Botanisch wird die Art seit 2013 Tulipa linifolia zugeordnet. Im Handel hat sich dies aber bislang nur ganz vereinzelt niedergeschlagen.
Im Handel verschwimmen Benennungen der Farbschläge, diese wird meist 'Yellow Jewel' zugeordnet.
Verwendungshinweise
Tulipa batalinii hat einen ansprechenden Wildarten-Charakter und kann in großen Gruppen oder flächig gut in sonnigen, durchlässigen Alpinarien, Felssteppenanlagen und für entsprechende Tröge verwendet werden.
Als zuverlässige, wüchsige Art gehört sie zu den beliebtesten Wildtulpen und hat sich diesen Status auch verdient.
Die überwiegend gedeckten Töne der Blüten sind unaufdringlich und lassen sich gut mit praktisch allen Farben kombinieren. Sehr apart sind zudem Gemeinschaften mit silbrigen, wintergrünen Gräsern wie Blau-Schwingel oder Blau-Schillergras. Das Kalk-Blaugras ist im April zwar grün und vergraut erst im Sommer, die weißen Grasblüten sind aber ein ungewöhnlicher Blütenpartner.
Am Naturstandort wird die lückige Strauchvegetation u.a. von gartenbekannten Vertretern wie Perückenstrauch oder Steinweichsel gebildet.
'Bronze Charm' im bunten Frühlings-Reigen u.a. mit Narcissus triandrus 'Thalia', und Narcissus pseudonarcissus ssp. minor.
Kultur
Sommerliche Trockenheit und warme Böden lassen die Zwiebeln besser ausreifen. Durch die vorsommergrüne Wuchsweise ist die Art auf stickstoffarmen Böden trotz der geringen Größe recht pflegeleicht. Sie kann sogar mit spät austreibenden, höheren Stauden vergesellschaftet werden.
Sie reagiert aber empfindlich auf stärkere Verschattung und Staunässe. Im Halbschatten kommt sie aber noch recht zuverlässig zur Blüte, zumindest wenn sie im Frühling nicht zusätzlich noch in Lichtkonkurrenz mit anderen Stauden steht.
Die Vermehrung aus Saatgut erfolgt nach dem Prinzip der Kaltkeimer.
Die intensiv leuchtend rote 'Red Hunter' zusammen mit abblühender Muscari latifolium
Sorten:
Die Sortenbezeichnungen für die Farbschläge variieren im Handel stark. Will man einen bestimmten Farbschlag erhalten, sollte man sich an die jeweilige Zuordnung der Anbieter halten.
Bright Gem: gelblich-aprikotfarbene Blüten
Bronze Charme: warm-gelbe, innen- und außenseitig bronze überlaufene Blüten
Red Hunter (Red Jewel): intensiv rote Blüte,
Yellow Jewel: schwefel-gelbe, außenseitig nur ganz schwach bronzefarben überlaufene Blüten