Trochodendron aralioides // Radbaum

Familie Trochodendraceae
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Trochodendron aralioides
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Trochodendron aralioides

Der Radbaum kommt von Taiwan über das südliche Korea bis in das südliche Japan vom Hügelland bis in die montane Stufe vor.

Das Verbreitungsgebiet ist überwiegend subtropisch. Die Gebirgspopulationen werden jedoch mit milden Frostgraden konfrontiert.

Trochodendron aralioides wächst im Unter- und Mittelwuchs lichter, immergrüner Hartlaub- und Nadelwälder. Die meist lehmigen Substrate sind mäßig nahrhaft, mehr oder weniger neutral und skelettreich-durchlässig.

Die Wasserversorgung ist frisch bis mäßig trocken.


Ein noch jugendlicher Radbaum im Unterstand eines lichten Baumbestandes.

Beschreibung
Der immergrüne, sehr trägwüchsige Radbaum erreicht Wuchshöhen von 5 bis 20 m. Das älteste und bislang höchste Exemplar in Westeuropa hat in 50 Jahren ca. 6 m Höhe erreicht. In den gemäßigten Breiten ist der Wuchs eher strauchförmig. Der Habitus ist aufrecht und locker-sparrig.

Die Blätter sind ledrig-glänzend und auf charakteristische Weise "büschelig" angeordnet.

Die Art ist zweihäusig getrenntgeschlechtlich. Die gelblich-grüne weibliche bzw. rosa-bräunliche männliche Blüte im Mai/Juni ist eher unauffällig.

Der Radbaum gilt als eine der ersten Blütenpflanzen der Erdgeschichte.


Die Blüten - hier noch knospend - sind unscheinbar. Die Blätter zeigen bei genauer Betrachtung oft einen metallischen Schimmer.

Verwendungshinweise
Trochodendron aralioides wird gelegentlich in gepflegten, parkartigen Anlagen eingesetzt. Der Ausdruck ist von dezenter Exotik, drängt sich aber nicht in den Vordergrund. Man könnte sein Erscheinungsbild - insbesondere seinen über viele Jahre sparrigen Wuchs - aber auch für entbehrlich halten. Erst im Alter entwickelt sich ein dichterer, deutlich ansprechender Habitus.

Als immergrüner Bestandteil von Gebüschgruppen im lichten Schatten von Bäumen oder absonnige an Gebäudeteilen bilden Einzelexemplare v.a. zur Winterzeit eine statische Struktur im Verbund mit sommergrünen, nicht zu wuchskräftigen Gehölzen.

Der Bezug ist aufgrund des trägen Wuchses kostenintensiv.


Die braunen Samenstände sind nur aus der Nähe interessante Strukturen.

Kultur/Pflege von Trochodendron aralioides

Der Radbaum ist in der Jugend frostanfällig und sollte nur im Tiefland und nur an windgeschützten Standorten eingesetzt werden. Hilfreich sind auch von immergrünen Koniferen überschirmte Lagen, die die winterliche Wärmeabstrahlung minimieren.

Nach der Etablierung ist die Art ansonsten pflegeextensiv und übersteht auf wasserspeichernden Böden sommerliche Trockenphasen klaglos.

Die Vermehrung erfolgt am effektivsten über Triebstecklinge. Samen lassen sich aber ebenfalls recht zuverlässig zur Keimung bringen.

Ansonsten hat es dieses pflanzliche Fossil über die Jahrmillionen vermocht, sich sämtlicher Krankheiten und Schädlinge zu entledigen.


Das Erscheinungsbild wandelt sich im Jahresverlauf fast gar nicht.

Bilder