Thuja plicata // Riesen-Lebensbaum

Familie Cupressaceae, Zypressengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Thuja plicata
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort

Thuja plicata stammt aus einem relativ kleinen Gebiet in den pazifischen Küstengebirgen von Nord-Kalifornien bis Alaska sowie aus den Rocky Mountains.

Der Riesenlebensbaum gedeiht hier in frischen bis feuchten, absonnig-kühlen Nadel- und Mischwäldern von den Tieflagen bis in hochmontane Höhen.

Die Wuchsorte sind stark ozeanisch geprägt mit milden Wintern und kühl-feuchten Sommern und teilweise extrem hohen Jahresniederschlägen (mitunter mehr als 6.000 mm/a).

In weniger niederschlagsreichen Klimaten ist der Riesen-Lebensbaum an Feuchtstandorte gebunden und vorzugsweise streifenförmig entlang von Flüssen und Strömen zu finden, aber auch an sickerfeuchten Hangwasseraustritten oder in Feuchtsenken.

Die Art ist bodenvag, bevorzugt tendenziell basenreichere Substrate, kommt aber auch auf sauren Böden vor. Die Substrate können arm bis ausgesprochen nahrhafte, skelettreich-durchlässige Rohböden, staufeuchte Lehmböden oder humose Niedermoorböden sein.

Beschreibung

Thuja plicata ist ein sommergrüner, raschwüchsiger Nadelbaum, der in der Wildform am Naturstandort gut 50 (75) m Höhe und 10-15 m Breite erreicht. In Mitteleuropa werden kaum mehr als 30/5 m Höhe/Breite erreicht.

Der in der Jugend straff aufrechte pyramidale Wuchs geht im Alter in eine schlanke, bis zum Boden beastete Kegelform über. Die Belaubung ist dunkelgrün, die Blüte im April/Mai unbedeutend.

Die bodenaufliegenden Äste neigen zur Bewurzelung, wodurch die Art oft größere Gebüsche bildet.

Die Triebe riechen aromatisch-fruchtig, v.a. beim Zerreiben. Das "Zedernholz" ist ein bedeutendes Handelsgut.

Der Riesen-Lebensbaum ist in allen Teilen giftig und kann schon bei Kontakt Hautreizungen hervorrufen.

Verwendungshinweise

Lebensbäume aller Art gehören zur Standardausstattung in zahlreichen Gartensituationen. Der Riesen-Lebensbaum schließt sich v.a. mit den diversen im Handel befindlichen, kleinwüchsigen, oft farbigen Auslesen der wenig inspirierenden Ausstrahlung an.

Einsetzbar ist die Art ähnlich wie Thuja occidentalis in den dunkel-grünen Varianten in repräsentativen, parkartigen Anlagen als Solitär, als ornamentales Gruppengehölz oder in gepflegten Schnitthecken.

Durch die Neigung zur Bildung von Gebüschen und die lockere Beastung erreicht der Riesen-Lebensbaum schwieriger die klare Formensprache von Thuja occidentalis.

Kultur

Die Art ist anspruchslos und gedeiht auf allen mindestens frischen, nicht zu sauren Böden.

Längere sommerliche Trockenphasen auf leichten Böden oder Hitzestandorte können zu trockenen Triebspitzen führen und mindern die Vitalität.

Der Frühjahrsaustrieb ist spätfrostgefährdet. In winterrauhen Regionen sollten windgeschützte Lagen gewählt werden.

Hecken- und Formschnittelemente werden im Frühsommer und bei starkwüchsigen Sorten nochmals im Spätsommer/Frühherbst geschnitten. Es ist darauf zu achten, diese Schnittmaßnahmen konsequent jährlich durchzuführen, da ein starker Rückschnitt in den unbelaubten Teil des Astwerkes nur schlecht bis gar nicht mit Neutrieben kompensiert wird.

Sorten:

Starkwüchsige Sorten

  • Atrovirens: 20/5 m hoch/breit, dunkel-grüne Belaubung
  • Aurescens: 15/4 m hoch/breit, grüne, in den Spitzen gelblich-grüne Belaubung
  • Excelsa: 20/5 m hoch/breit, dunkel-grüne Belaubung
  • Gelderland: 15/5 m hoch/breit, dunkel-grüne Belaubung

Mittelwüchsige Sorten
  • Can Can: 8/2 m hoch/breit, dunkel-grünes Laub mit gelben Spitzen
  • Zebrinus Extra Gold: 10/5 m hoch/breit, grüne, gelb-gestreifte Belaubung

Schwachwüchsige Sorten
  • Gracilis: 3/2 m hoch/breit, fein-fiedrige, grüne Triebe
  • Hillerii: 2,5/2 m hoch/breit, hoch-kugelig, hell-grüne bis grüne Belaubung
  • Märchengold: 2/1,5 m hoch/breit, dunkel-grünes Laub mit gelben Spitzen
  • Stoneham Gold: 3/1,5 m hoch/breit, gold-gelbe, innen bräunlich-gelbe Belaubung
  • Tharandtensis Aurea: 2/2 m hoch/breit, kugelig, hell-gelbe Belaubung

Weiterführende Literatur: http://www.fs.fed.us/database/feis/plants/tree/thupli/all.html
Informationen zu Schadbildern: http://arbofux.de/datenbank_diagnose_schluessel.php

Bilder