Syringa x chinensis (Syringa x persica) // Chinesischer Flieder, Königs-Flieder

Familie Oleaceae, Ölbaumgewächse
Pflanzen pro qm 1.00

Beschreibung

Herkunft von Syringa x chinensis: Der Königs-Flieder ist eine Zuchtform auf Basis des Persischen Flieders (Syringa protolaciniata) und des bekannten Gewöhnlichen Flieders (Syringa vulgaris).

Der schwachwüchsige Persische Flieder wird seltener kultiviert, weil v.a. Jungpflanzen eingeschränkt winterhart sind. Er fällt durch die fiederspaltigen Blätter auf, die er teilweise an die Sorte Syringa x chinensis 'Lacinata' weitergegeben hat.

Während Syringa protolaciniata schwerere, gleichmäßig frische Böden bevorzugt, kommt Syringa vulgaris auch mit schottrigen, trockeneren Rohböden sehr gut zurecht.



Syringa x chinensi fällt durch die zarter gezeichneten Blatt- und Blütenstrukturen auf.

Beschreibung

Der Chinesische Flieder ist ein sommergrüner, 3 bis 4 m hoher, mittelwüchsiger Strauch. Die im Vergleich zum Gewöhnlichen Flieder dünnen Äste und schmaleren, zarteren Blätter bilden wolkige Strauchkronen aus.

Von Mitte Mai bis Mitte Juni sind die Sträucher von einem schleierartigen, hell-rosa bis violett-rosa Blütenflor aus lockeren, zarten Rispen überzogen. Der süßliche Blütenduft ist stark ausgeprägt.

Das Herbstlaub haftet bis in den Spätherbst, verfärbt sich aber nicht nennenswert.



Chinesischer Flieder im orientalisch inspirierten Garten

Verwendungshinweise

Syringa x chinensis wird etwas weniger inflationär verwendet als Syringa vulgaris und setzt sich durch das zartere Erscheinungsbild auch optisch etwas ab.

Der Chinesische Flieder kann vorwiegend im Kontext historischer Bausubstanz in Innenhöfen, auf Stadtplätzen und Gebäude-Vorplätzen und allen Arten öffentlicher Grünflächen eingesetzt werden.

Auch dieser Flieder hat einen romantischen Duktus und fügt sich generell zwanglos in ländliche Gärten ein.



Die Blütentöne sind recht variabel. Bei diesen Exemplaren könnte man über eine Verjüngungskur durch schrittweise Entnahme der ältesten Gerüsttriebe nachdenken.

Kultur

Die Art ist vollkommen winterhart und bevorzugt basenreiche, mehr oder weniger nahrhafte Böden in warmen, auch heißen, vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen.

Der Chinesische Flieder gedeiht auch auf humusarmen Rohböden oder relativ schweren Lehmböden problemlos, ist aber weniger trockenheitsresistent als der Gewöhnliche Flieder.



Auch im Detail offenbart sich die Zartheit von Trieben, Blättern und Blütenständen.

Schnittmaßnahmen zielen v.a. darauf ab, einen malerischen Habitus zu entwickeln. Strauchformen werden mit etwa sechs grundständigen Gerüstttrieben aufgebaut. Diese werden an den Spitzen nicht eingekürzt. Nach innen und steil nach oben wachsende Seitenäste werden ebenso wie bodenbürtige Jungtriebe entfernt.

Der Schnitt kann sowohl vor als auch nach der Blüte erfolgen, da entweder die diesjährige oder die nächstjährige Blüte minimiert wird. Flieder bildet nach einem Frühsommerschnitt keine Trieb- und Blütenknopsen für das Folgejahr mehr aus.

Die Gerüsttriebe vergreisen erst nach Jahrzehnten und können ggf. im Frühjahr vor dem Austrieb bodentief zurückgeschnitten und durch einen Jungtrieb ersetzt werden

Sorten:
  • Alba: weiße Blüte, etwas schwachwüchsiger als der Typ
  • Laciniata: jugendliche Blätter fiderspaltig oder mit gebuchtetem Rand, Knospen dunkel-violett, hell-violett aufblühend
  • Saugeana: rötlich-violette Blüte

Bilder