Stylophorum diphyllum // Schöllkrautmohn, Waldmohn

Familie Papaveraceae, Mohngewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Stylophorum diphyllum: Der Schöllkrautmohn ist im mittleren Osten der USA heimisch. Im südlichen Kanada gibt es vereinzelte Vorposten-Populationen.

Er wächst in frischen bis feuchten, sommergrünen Mischwäldern, in Gebüschen und seltener auf bewaldeten Binnendünen. Auf solchen nur im Winterhalbjahr frischen, im Sommer aber abtrocknenden Standorten zieht Stylophorum diphyllum schon im Sommer ein.

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Dieses Exemplar behauptet sich zwischen dichten Horste von Carex morrowii

Bevorzugt werden humus- und stickstoffreiche Waldböden mit eher saurer denn alkalischer Reaktion. Im Unterboden stehen oft durchlässige Mineralsubstrate sowohl auf Basis von Silikat- wie Kalkgeseinen an.

Die Standorte sind schattig bis halbschattig und in der Regel nicht der Mittagssonne ausgesetzt.



Stylophorum diphyllum steht hier unter einem lichten Schirm von Sumpfzypressen.

Beschreibung: Stylophorum diphyllum ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 40 cm.

Die grundständigen Blätter sind im Austrieb zunächst frisch grün und weich-lappig, nehmen aber rasch eine dunkel-grüne, leicht blaustichige Färbung und eine derbere Struktur an. Unterseits sind die Blätter grau-filzig behaart. Die Blattspreite ist oft stark gelappt und randlich ausgebuchtet. Es kommen aber auch Formen mit nur groben, einfach gelappten oder sogar nahezu ganzrandigen Blättern vor.

Die mohnartigen Schalen-Blüten sind leuchtend gelb, seltener orange-gelb. Die Blütezeit reicht von Mitte April bis Ende Mai. 

Bei Verletzungen der Blattstiele und Stengel tritt ein gelber Saft aus, der von den amerikanischen Ureinwohnern zum Färben von Stoffen verwendet wurde.

Bei flüchtiger Betrachtung besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr mit dem Japanischen Waldmohn.



Das Laub entwickelt oft - aber nicht immer - eine attraktive Stuktur.

Verwendungshinweise: Stylophorum diphyllum erinnert während der Blüte an das in Mitteleuropa allgegenwärtige Große Schöllkraut, auch wenn die Blüten etwas größer ausfallen. Diese optische Nähe zu einem Allerwelts-Wildkraut gereicht nicht wirklich zum Vorteil, kann aber durch den Einsatz in betont kultivierten Waldgärten kompensiert werden.

Unbestritten ist dagegen die dezente, etwas exotisch anmutende Blattschmuckwirkung des Laubes nach der Blütenphase. Allerdings sind die Blätter sehr variabel und es werden auch unauffälligere Formen gebildet.

Eine konsequente, stimmige Waldflur lässt sich insbesondere mit einer Ausrichtung auf eine Nordamerika-Thematik erreichen. Zartere Waldgräser wie Breitblättrige Segge und horstige Farne wie der luftige Brutknospen-Blasenfarn sind gute Strukturpartner und frühlingsblühende Waldstauden wie Kanadisches Tränendes Herz, Blauglöckchen, Kanadische Blutwurz oder Falsche Alraunwurzel sorgen für passende Blühaspekte.

Im Versandhandel ist die Art zuverlässig erhältlich.

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Die Laubform kann sehr variabel sein..

Kultur: Sommerlicher Trockenstress führt zum Einzug des Blattwerks und damit zum Verlust einer wesentlichen Zierfunktion. Man sollte dies entsprechend sowohl im Interesse der Vitalität der Pflanze als auch der Freude des Betrachters vermeiden.

Ideal sind frische, im Winterhalbjahr auch sickerfeuchte, humose und eher nahrhafte Waldböden aller Art im Unterstand lichter, sommergrüner Baumbestände.

Stylophorum diphyllum lässt sich recht zuverlässig aus Saatgut anziehen. Die Samen sind bereits entwicklungsfähig, bevor die Samenkapseln ausgereift, d.h. abgetrocknet sind. Soll die Selbstversamung ermöglicht werden, um dichtere Bestände zu entwickeln, müssen offene Bodenstellen geschaffen werden.

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