Skimmia japonica // Skimmie
Beschreibung
Naturstandort von Skimmia japonica
Die Skimmie ist in Japan und Taiwan heimisch. Vorkommen im entlang der Pazifikküste Chinas, Koreas und Vietnams sowie auf den Phillippinen gehören zur Unterart Skimmia japonica ssp. reevesiana.
Skimmia japonica wächst im Unterwuchs frischer bis feuchter Wälder mit humosen, sauren bis schwach alkalischen Böden.
In regenreichen Regionen überdauert die Skimmie sogar in Baumscheiben. Diese Exemplar ist etwas chlorotisch aufgrund zu alkalischem Substrats.
Beschreibung
Skimmia japonica ist ein immergrüner, langsam wüchsiger Strauch, der am Naturstandort gut 5 m hoch werden kann. In Mitteleuropa wird er kaum höher als 1,5 m bei 2,5 m Breite. Das Laub ist auf neutralen bis sauren Böden meist dunkel-grün.
Die Art ist in der Regel zweihäusig getrenntgeschlechtlich. Bei beiden Geschlechtern sind die weißen bis rosé-weißen Blüten in aufrechten Rispen angeordnet. Die eigentliche Blütezeit liegt im Mai, die ebenfalls zierenden Knospen werden aber teilweise schon im Herbst angesetzt.
Während männliche Blüten stärker duften und meist auch blütenreicher sind, setzen weibliche Pflanzen erbsengroße, leuchtend rote Beeren an. Die Früchte erscheinen ab September und sind bis weit in den Winter zierend. Im Handel befinden sich auch zwittrige Sorten, so dass nicht zwingend zwei Exemplare gepflanzt werden müssen. Allerdings ist der Fruchtansatz bei Fremdbestäubung höher.
Die Skimmie ist in allen Teilen giftig.
Die Standardsorte 'Rubella' ist zwittrig mit Überhang auf der weiblichen Seite und zeigt hier ansehnlichen Knospenschmuck.
Verwendungshinweise
Skimmia japonica gehört wegen der vielen überzeugenden Eigenschaften -immergrün, duftende Blüten, lang haltender Fruchtschmuck - zu den beliebten Gehölzen in Vorgärten, Rhododenronpflanzungen und zur Unterpflanzung von Bäumen.
Die Art wird aber weniger inflationär verwendet als die in Laub und Blüte etwas ähnliche Lorbeerkirsche. In klassischen Gartensituationen bleibt dennoch ein recht statischer Eindruck.
Ungewöhnlicher und anregender ist ein Einsatz in exotisch-naturhaften Waldsituationen als Solitär in von Waldgräsern und großlaubigen Waldstauden dominierten Flächen.
Skimmia japonica ist insgesamt recht variabel. 'Rubella' entwickelt hier auffällig lange Blätter.
Kultur
Die Skimmie verträgt leicht alkalische Substrate, eindeutig besser sind kalkfreie, saure Moorbeetsubstrate. Auf Kalk entstehen schnell Chlorosen.
Trockenphasen während der Vegetationsphase, warm-lufttrockene Standorte und Staunässe mindern die Vitalität gleichermaßen und sollten vermieden werden.
Die Art ist recht gut winterhart, in rauhen Regionen können sicherheitshalber windgeschützte Lagen gewählt werden. Zu Blattschäden kann Wintersonne in Verbindung mit strengem Frost führen. Winterlich absonnige/schattige Standorte an Gebäuden oder unter immergrünen Gehölzen verhindern dies.
Die Art gedeiht auch im tiefen Schatten unter Koniferen, die Zuwächse sind hier jedoch noch geringer als ohnehin schon. Bei Kübelkultur müssen die Pflanzen gut geschützt bis frostfrei, relativ trocken und hell überwintert werden. Der Wurzelballen sollte nicht unnötig durchfrieren.
Schnittmaßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich. Alte, in der unteren Hälfte verkahlte Triebe können nach der Blüte entfernt werden.
Die Sorte 'Rubella' wird meist der Unterart Skimmi japonica ssp. reevesiana zugeordnet.
Sorten:
Bremen: 0,7/1,0 m hoch/breit, dunkel-grünes Laub, männliche Blüte, weiß, stark duftend, Blütenknospen ab November, purpur-rot
Fructu Albo: 0,4/1,0 m, mittel-grünes Laub, weibliche Blüte, weiß
Fructu Red: 0,8/1,5 m, mittel-grünes Laub, weibliche Blüte, weiß
Kew White: 0,8/1,5 m, mittel-grünes Laub, weibliche, weiße Blüte, wei&weiße Früchte;
Magic Marlot: weiß panaschiertes Laub, männliche Blüte
Rubella: 0,8/1,5 m hoch/breit, mittel-bis dunkel-grünes Laub, unterseits rote Blattadern, überwiegend männliche Blüte, weiß, stark duftend, Blütenknospen ab November, bräunlich-purpur-rot (Handelsstandard)
Scarlet Queen: 0,8/1,5 m, mittel-grünes Laub, weibliche Blüte, weiß, leuchtend hell-rote Früchte
Temptation: 0,8/1,5 m, selbstbefruchtend, mittel-grünes Laub, weiße Blüte, reicherer Fruchtansatz bei Fremdbestäubung
Veitchii: 0,8/1,5 m, mittel-grünes Laub, weibliche Blüte, weiß