Naturstandort von Micranthes pensylvanica: Der Sumpf-Steinbrech kommt in der Nord-Ost-Hälfte der USA und dem zentralen, südlichen Kanada in weitgehend ungestörten Naturräumen vor.
Micranthes pensylvanica besiedelt sonnige bis absonnige Schluchten und lichte Sumpfwälder, Bachauen und Feuchtsenken extensiver Wiesen und Weiden.
Die Standorte sind feucht bis nass, nahrhaft und neutral bis sauer. Typisch sind humose bis moorige Böden über Sandstein.
Micranthes pensylvanica im Sumpfwald mit Lysichiton americanus und ganz im Hintergrund Osmunda regalis
Beschreibung
Der Sumpf-Steinbrech ist eine sommergrüne, horstige Staude, deren filzig behaarter Blütenstiel aus einer grundständigen Rosette entspringt und bis zu 80 cm Höhe ereicht.
Die Blüten stehen in grünlich-gelbe Rispen und erscheinen im Mai/Juni.
Die Blätter sind frisch-grün und werden in Nordamerika zu Salaten verarbeitet.
Verwendungshinweise
Micranthes pensylvanica ist ein seltener, ungewohnter Anblick, so dass die eigentlich sehr zurückhaltende Erscheinung dennoch nicht wirkungslos ist.
Die Art kann in exotischen, naturnahen Sumpfgärten und an Rändern von Feuchtwäldern eingesetzt werden. In halbschattigen Situationen kommt sie am überzeugendsten zur Geltung. Sie kann hier gut in urigen Kombinationen z.B. mit
Kronenfarn,
Riesen-Schachtelhalm oder exotischen Sumpfstauden wie das Schirmblatt
(Diphylleia cymosa) und größeren Sumpfgräsern wie die
Steife Segge.
Im Handel ist der Sumpf-Steinbrech nur vereinzelt und meist unter dem Synonym "Saxifraga pensylvanica" zu beziehen.
Der Straußfarn ist zu stark für den Sumpf-Steinbrech und muss auf Abstand gehalten werden.
Kultur
Die Standorte sollten licht halbschattig bis absonnig sein und vor trockenen Sommerwinden geschützt liegen. An vollsonnigen Standorten müssen dauerhaft feuchte bis nasse Bedingungen herrschen. Aber auch in schattigeren Lagen reagiert Micranthes pensylvanica empfindlich auf Trockenphasen.
Die humusreichen, gerne anmoorigen Böden können mäßig nahrhaft bis nahrhaft sein.
Wo sich Diphylleia cymosa wohl fühlt, ist sie ebenfalls auf Dauer eine Gefahrenquelle.