Salvia uliginosa // Sumpf-Salbei, Pfeffer-Salbei
Beschreibung
Naturstandort von Salvia uliginosa
Der Sumpf-Salbei wächst in Gebirgs- und Hochlagen von Brasilien, Argentinien und Uruguay in nahrhaften Feucht- und Nasswiesen sowie an Rändern von Sümpfen.
Die Standorte sind (voll-)sonnig und schwach alkalisch bis sauer.
Die Kombination mit der trockenheitsliebenden Salvia sclarea ist etwas wunderlich und funktioniert nur auf frischen Standorten.
Die frostharte Salvia uliginosa ist eine sommergrüne, unter günstigen Bedingungen durch Ausläufer breitwüchsige Staude, die 90 bis 150 cm hoch wird.
Im Spätsommer von August bis Oktober erscheinen zahlreiche, himmelblaue Blüten mit weißer Zeichnung auf der Lippe. Die Blüten haben einen pfefferartigen Geschmack und können auch als Gewürz verwendet werden.
Verwendungshinweise
Der Sumpf-Salbei ist eine attraktive Staude, deren leuchtendes Himmelblau Ihresgleichen sucht. Sehr stimmig wirkt sie an exotischen, sonnigen Ufersituationen. Gerne wird sie hier zusammen mit Verbena bonariensis, Molinia arundinacea oder niedrigen Auslesen von Eupatorium maculatum kombiniert.
In Mitteleuropa wird sie mitunter auch wie eine Einjährige in klassischen Staudenanlagen verwendet. In wintermilden Regionen oder in geschützten Lagen ist mit Winterschutz (Reisig) aber eine Freiland-Überwinterung durchaus möglich.
In großen Kübeln ist sie eine gute Option für Terrassen und Balkone. Die Überwinterung sollte dann frostfrei erfolgen. Da sie erst spät in der Terrassen-Saison mit dem Blütenflor einsetzt, sind Mischpflanzungen z.B. mit sommerblühenden, strukturstarken Gräsern wie Calamagrostis x acutiflora hilfreich. Außerdem können sich die weichen Triebe an diesen Partnern den erforderlichen Halt suchen.
Kultur
Salvia uliginosa liebt (voll-)sonnige Standorte auf frischen bis feuchten oder sogar zeitweise nassen, nahrhaften Böden. Kürzere, leichte Trockenphasen werden ebenfalls überstanden, mindern aber die Vitalität.
Die Art benötigt viel Wärme und kümmert in kühlen Lagen.
Die Salvia uliginosa ist gut schnittverträglich und kann tief zurück geschnitten werden, wenn sie bei übermäßiger Höhenetwicklung an Standfestigkeit verlieren sollte.
Die Überwinterung im Freiland gleicht ein wenig einem Glückspiel. Das liegt zum einen natürlich am unvorhersehbaren Winterverlauf, aber auch an unterschiedlich frostharten Herkünften aus dem weiten Verbreitungsgebiet. In geschützten Lagen im Weinbauklima stehen die Chancen auf ein Wiedersehen im nächsten Sommer aber nicht schlecht. Der Austrieb erfolgt spät im Frühling, man sollte die Hoffnung daher nicht zu früh aufgeben.