Rubus odoratus // Zimt-Himbeere

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 3.00
Wikipedia Rubus odoratus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Rubus odoratus

Die Zimt-Himbeere kommt im Nord-Osten der USA und Kanadas in lichten Wäldern und Waldrändern vor.

Sie wächst bevorzugt auf mehr oder weniger neutralen, frischen bis feuchten und nahrhaften Böden. Sie bevorzugt tiefgründige, skelettreich-humose Substrate.

In Deutschland ist sie vereinzelt und unbeständig, aber in praktisch allen Naturräumen neophytisch eingebürgert. Sie kommt dabei  praktisch nur im näheren Umfeld von Siedlungen vor.



"Überreich" wäre sicher nicht die treffendste Beschreibung des Blütenflors. In Verbindung mit den großen Blättern ist die Erscheinung dennoch hinreichend interessant.

Beschreibung

Die Zimt-Himbeere ist ein sommergrüner Strauch von 150 bis 250 cm, unter optimalen Bedingungen auch bis 300 cm hoher Strauch. Die Grundtriebe sind aufrecht und nur im oberen Drittel leicht bogig übergeneigt. Durch Wurzelausläufer bildet die Art rasch breite Gebüsche, wuchert aber nicht unbeherrschbar.

Charakteristisch sind die sehr großen, etwas ahornblattartigen Blätter, die annähernd dachziegelartig übereinander stehen. Die Sträucher entwickeln dadurch fast bodedeckende Qualitäten und lassen kaum Unterwuchs aufkommen. Die großen, duftenden, blass purpur-rosa Blüten erscheinen von Juni bis August.



Die leicht bemehlten Früchte sind für den genauen Betrachter nicht ohne Reiz.

Die rötlichen Himbeer-Früchte sind essbar, allerdings nur mäßig schmackhaft. Das Herbstlaub nimmt blasse Gelbtöne an, die einen angenehm hintergründigen Zierwert haben.

Sehr ähnlich ist die weiß blühende Rubus parviflorus , die allerdings schwieriger zu beziehen ist und saurere Substrate bevorzugt.

Verwendungshinweise

Rubus odoratus ist aufgrund des dichten Wuchses, der großen Blätter und der großen, aber dennoch dezenten Blüten eine aparte Option für den kühl-feuchten, lichten Schatten unter alten Baumbeständen in Parkanlagen. Sie ist hier während der gesamten Vegetationsperiode eine strukturelle Belebung.

In Kombination mit Farnen, Gräsern und charakterstarken Waldstauden kommt die Zimt-Himbeere besonders gut zur Geltung.

Die Art sollte ausreichend Raum zur Entfaltung haben, da sich ein natürlicher Habitus nur einstellt, wenn die jüngeren, randlichen Ausläufertriebe niedriger sind als die zentralen Alt-Ruten. In weiträumigen Anlagen kann in Kauf genommen werden, dass kaum eine Staude dem enormen Schattendruck der langsam heranrückenden Zimt-Himbeere lange standhält.



Wo sich die Ausläufer in die Fläche ausdehnen dürfen, entstehen anregend-dynamische Strukturen.

Kultur

Die Standorte sollten dauerhaft frisch bis feucht sein. Trockenphasen und Lufttrockenheit lassen die Art kümmern.

Auf zu sauren Substraten neigt die Zimt-Himbeere zu Chlorosen und entwickelt sich nicht befriedigend. Leichte Sandböden sind ebenfalls ungünstig.


Bilder