Naturstandort von Rosa carolina: Die Sand-Rose kommt in den östlichen USA von Taxas bis Florida im Süden bis zum nördlichen Kanada an Rändern lichter Feuchtwälder, in Gebüschen und als Pionierstrauch in mäßig trockenem Brachland vor.
Rosa carolina überzeugt eher durch ihre Herbstfärbung denn durch ihren spärlichen Blütenflor. In der Krautschicht dominiert hier der Straußfarn.
Die Standorte sind mäßig trocken bis feucht und sauer bis neutral. An die Nährstoffversorgung stellt sie keine spezifischen Anforderungen und wächst auf armen wie nahrhaften Böden. Die Substrate sind in der Regel skelettreich-durchlässige Fels-, Schotter- und Sand-/Kiesböden.
Die Sand-Rose ist eine der schattenverträglichsten amerikanischen Wildrosen und kommt auch unter licht-schattigen Baumbeständen vor.
Beschreibung: Die Sand-Rose ist ein sommergrüner Strauch von 100 bis 150 cm Höhe und gleicher Breite. Die Triebe sind dünn, aufstrebend und stark verzweigt. In der Jugend weisen sie eine dichte, borstige Stachelung auf. Durch Wurzelausläufer entstehen mit der Zeit dichte Gebüsche.
Die einfachen, bei Insekten beliebten Blüten sind rein-rosa und erscheinen von Ende Juni bis Anfang August. Die leuchtend roten Hagebutten sind zierend.
Im Herbst verfärbt sich das Laub orange-rot.
Verwendungshinweise: Die ausgesprochen anspruchslose, in einem breiten Standortspektrum einsetzbare Sand-Rose wirkt wie eine zarte, dünntriebige
Hunds-Rose.
Im Siedlungsraum kann sie ergänzend eingesetzt werden, wo die Hunds-Rose zu viel Lichtraum beansprucht, also vorranigig in freien Blütenhecken oder in pflegeextensiven Gehölzpflanzungen im öffentlichen Grünanlagen und im Straßenbegleitgrün.
Kultur: Sie gedeiht auch noch in halbschattigen und licht absonnigen Lagen befriedigend.
Weder Trockenphasen noch wechselfeuchte oder zeitweise staunasse Böden bereiten ihr Schwierigkeiten. Auf kalkreichen Böden ist sie dagegen weniger vital.
Für ein ein vitales, blühfreudiges Erscheinungsbild sind gezielte
Schnittmaßnahmen empfehlenswert. Diese Rose wird mit etwa 10 bodenbürtigen Langtrieben als Gerüsttriebe aufgebaut. Mit etwa fünf bis sechs Jahren werden diese Triebe sukkzessive bodennah entfernt und jeweils durch einen bodenbürtigen Neutrieb ersetzt. Die Gerüsttriebe werden an der Spitze nicht eingekürzt. Lediglich deren Seitentriebe werden entnommen, wenn der Wuchs zu dicht zu werden droht.