Rhododendron yunnanense ist v.a. in der laubabwerfenden Form ein ansprechender, weil vom gewöhnlichen Norm-Erscheinungsbild der Rhododendron-Hybriden abweichender Rhododendron. Dazu tragen einerseits die schlanken Blätter als auch der Wildarten-Charakter des Blütenflors bei.
Besonders ausdrucksstark sind rein weiße, laubabwerfende Formen, deren Blüte vor dem Laubaustrieb erscheint und einen unaufdringlichen, aber klaren fernöstlichen Charme entfaltet.
Manche Exemplare retten einige Blätter über den Winter.
Sie kann sehr gut in asiatischen Gärten, exotischen Waldsituationen und in repräsentativen Parkanlagen im Umfeld historischer Bausubstanz eingesetzt werden.
Im Erscheinungsbild ähnlich ist die Amerikanische Azalee (Rhododendron occidentale) und Schlippenbachs Azalee (Rhododendron schlippenbachii).
Kultur
Rhododendron yunnanense ist nur mäßig winterhart und sollte vorrangig in wintermilden Regionen oder/und in gut windgeschützten, wärmebegünstigten Lagen eingesetzt werden.
Das humose, mäßig nahrhafte Substrat sollte schwach sauer bis sauer und dauerhaft frisch bis feucht sein, ohne Staunässe zu entwickeln. Rhododendron yunnanense verträgt aber auch neutrale Bodenreaktionen gut. Das feine, oberflächennahe Wurzelwerk reagiert empfindlich auf Bodenverdichtung und Vertritt.
Die Art kommt besser als die meisten anderen Rhododendren mit sonnigeren Stndorten zu recht, benötigt dann aber v.a. in niederschlagsärmeren Regionen auch nach der Etablierung Bewässerung zur Überbrückung von Trockenphasen.
Eine Unterpflanzung von lichtkronigen Bäumen mit Pfahlwurzeln wie Quercus-Arten, Pinus sylvestris, Magnolia, Liriodendron, Cercidiphyllum, Davidia, Liquidambar, Prunus, Cedrus oder Sequoiadendron ist gut möglich. Ungeeignet sind stark verschattende Bäume mit weitstreichendem, oberflächennahem Wurzelwerk.