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Familie | Ericaceae, Heidekrautgewächse |
Pflanzen pro qm | 1.00 | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Naturstandort von Rhododendron ponticum: Die Pontische Alpenrose stammt aus hoch-montanen bis alpinen Höhenlagen der Iberischen Halbinsel sowie von Bulgarien über die Türkei bis in den Kaukasus. Isolierte Vorkommen gibt es auch im Libanon.
In Westeuropa ist Rhododendron ponticum vereinzelt neophytisch eingebürgert.
Das Laub von Rhododendron ponticum leidet über Winter sichtlich und wird im Rühsommer durch den Neuaustrieb mehr oder weniger ersetzt.
Rhododendron ponticum bildet oft dominante Strauchschichten im Unterwuchs von lichten Nadelwäldern. Die Standorte weisen meist schwach bis stark saure, frische bis feuchte, aber nicht staunasse Böden mit Rohumusdecken auf.
Bevorzugt werden halbschattige bis licht schattige Lagen.
Ökologische Zeigerwerte nach TelaBotanica ... zur Legende
Licht (4) Temperatur (5) Kontinentalität (4) Feuchte (4) Reaktion (4) Stickstoff (6)
Beschreibung
Rhododendron ponticum erreicht als trägwüchsiges, winter- bis (halb-)immergrünes Gehölz im Alter (ca. 30 Jahre) Höhen und Breiten von 250 bis 300 cm. Am Naturstandort werden auch bis zu 8 m Höhe erreicht. Der Wuchs ist dicht-buschig.
Die recht kleinen Blüten stehen in dichten Büscheln und sind blass rosa-violett. Die Blütezeit reicht von Ende Mai bis Anfang Juli.
Die länglichen Blätter sind glänzend dunkelgrün. In rauhen Lagen oder harten Wintern verfärben sich die Blätter mitunter rötlich bis bräunlich. Sie können auch gänzlich fallen und die Überwinterung erfolgt kahl.
Verwendungshinweise
Rhododendron ponticum wirkt mit seinem Wildarten-Charakter v.a. als Unterpflanzung von lichten Baumbeständen in exotischen Waldgärten oder in repräsentativen, parkartigen Anlagen relativ überzeugend.
In kleineren Anlagen ist er als Solitär eine angenehme Variation der beliebten Großblumigen Rhododendren.
Kultur
Die Art ist relativ gut winterhart. Jugendliche Exemplare sind generell frostempfindlicher, so dass sich wind- und vor Wintersonne geschützte Standorte in halbschattigen bis absonnigen Lagen anbieten.
Das humose, mäßig nahrhafte Substrat sollte schwach sauer bis sauer und dauerhaft frisch bis feucht sein, ohne Staunässe zu entwickeln. Das feine, oberflächennahe Wurzelwerk reagiert sehr empfindlich auf Bodenverdichtung und Vertritt.
In atlantisch geprägten Regionen kommt die Art nach der Etablierung auf luftfeuchten, verschatteten Standorten gut ohne Bewässerung über den Sommer. Im Vergleich zu den meisten anderen immergrünen Rhododendren verträgt sie sogar etwas trockenere Standorte. Vitaler entwickelt sich aber auch die Pontische Alpenrose, wenn sie keinen Trockenstress leiden muss.
Winterkahles Exemplar vor dem Austrieb der Blüten.
Sorten:
Die reine Art ist im Handel nicht sicher erhältlich.