Familie | Ericaceae, Heidekrautgewächse | |
Pflanzen pro qm | 3.00 | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Naturstandort Rhododendron kiusianum
Diese Japanische Azalee wächst in japanischen Bergwäldern vorrangig in Lichtungs- und Waldrandsituationen auf frischen bis feuchten, sauer-humosen und mäßig nahrhaften Standorten in sonnigen bis absonnigen Lagen.
Der sehr trägwüchsige Rhododendron kiusianum entwickelt im Alter malerische Wuchsformen.
Beschreibung
Rhododendron kiusianum ist ein kompakter, sehr langsam wüchsiger, in der Regel sommergrüner, in einigen Formen aber auch halb-immergrüner bis wintergrüner Strauch.
Er erreicht Wuchshöhen von etwa 50 cm und Breiten von ca. 70-80 cm. Alte Exemplare werden auch bis zu 100 cm hoch und 150 cm breit.
Die kleinen Blätter sind dunkel-grün und oberseits steif behaart. Die zierlichen Blüten erscheinen reich in Rosa bis purpur-rosa, selten auch in weiß. Die Blütezeit beginnt mit dem Laubaustrieb und erstreckt sich von Mitte Mai bis Anfang Juni.
Rhododendron kiusianum ist eine der wichtigen Elternarten der Japanische-Azalee-Hybriden.
Verwendungshinweise
Rhododendron kiusianum ist im Erscheinungsbild zumindest in der Jugend sehr nahe bei den Japanischen-Topf-Azaleen. Diese gehören aufgrund ihrer kompakten, langsamen Wuchsweise zu den v.a. in Privat-Gärten beliebten Blütengehölzen.
Rhododendron kiusianum kann aber im Alter einen sehr fernöstlichen Charme entfalten. Er ist dann ein ausdrukstarkes Element in asiatischen Gärten. Bis dieses Stadium erreicht sind, vergehen aber Jahrzehnte, die dafür erforderliche Geduld bringt nicht jeder auf. Alternativ können große Solitäre beschafft werden, was aber sehr kostenintensiv ist.
Eine Kultur in größeren Gefäßen ist gut möglich und v.a. in ausgesprochen repräsentativen Anlagen sehr wirkungsvoll. Der Wurzelballen sollte im Winter aber nicht durchfrieren.
Kultur
Diese Japanische Azalee ist v.a. in Gestalt von Rhododendron kiusianum var. kiusianum relativ winterhart. Es sind aber dennoch generell windgeschützte Standorte zu empfehlen.
Das Substrat sollte nicht austrocknen, dabei aber auch keine Staunässe entwickeln. Das feine, oberflächennahe Wurzelwerk reagiert zudem sehr empfindlich auf Bodenverdichtung und Vertritt.
Trägwüchsigkeit, die die Art über Jahrzehnte zu einem potentiellen Opfer kräftiger Wildkräuter macht, und Bewässerungserfordernis sorgen dafür, dass man sie recht intensiv begleiten muss. Auf keinen Fall kann man sie sich weitgehend selbst überlassen.
Jugendliche Formen wirken lange Zeit wenig prägnant.
Sorten:
An einem uralten Exemplar wie diesem sorgt das auffällig kleine Laub auch außerhalb der Blütezeit für einen distinguierten Habitus.