Rheum rhabarbarum // Gemeiner Rhabarber, Wellblatt-Rhababer

Familie Polygonaceae, Knöterichgewächse
Pflanzen pro qm 3.00
Wikipedia Rheum rhabarbarum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Rheum rhabarbarum (Gemeiner Rhabarber): Rheum rhabarbarum stammt aus montanen Vegetationszonen des nord-östlichen Chinas, der Mongolei und Süd-Ost-Sibiriens.

Auf der koreanischen Halbinsel, punktuell in den USA und in Österreich gibt es Einbürgerungstendenzen. Auch in Deutschland tritt die Art im Umfeld von Siedlungen neophytisch auf, ohne bislang jedoch dauerhafte Populationen etablieren zu können (Karte der Gesamtverbreitung).

Der Gemeine Rhabarber wächst an Waldrändern auf (sicker-) frischen bis feuchten, humos-nahrhaften, basenreicheren Böden in sonniger bis licht absonniger Lage.


Insbesondere im ländlichen Ambiente ist Rhabarber auch als Zierpflanze nicht zu unterschätzen.

Beschreibung

Der Gemeine Rhababer ist eine sommergrüne, horstige Staude mit sehr großen, runzeligen, randlich gewellten Blättern. In den Blättern sind Giftstoffe eingelagert.

Die Blattstiele sind essbar und werden zu Marmelade, Kompott, Obstkuchen, Fruchtsäfte oder Fruchtjoghurts verarbeitet. Ernteschluss ist traditionell an Johanni, in erster Linie, um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen, aber auch wegen des zunemenden Säuregehalts in den Stielen.

Der verzweigte, rispige Blütenstand ist grünlich hell-gelb und wird bis zu 180 (250) cm hoch.

Verwendungshinweise

Als Zierpflanze ist der Zier-Rhababer (Rheum palmatum) insbesondere wegen der ansprechenderen Blätter attraktiver, so dass für den Gemeinen Rhababer ein Einsatz in erster Linie in privaten Kräuter- und Bauerngärten mit Verzehrabsicht angezeigt ist.


Im Erwerbsgartenbau legt man dagegen wenig Wert auf die kraftraubende Blüte.

Kultur

Die Art ist vollkommen winterhart, benötigt allerdings gut wasserversorgte, nahrhafte Böden in sonnigen bis absonnigen Lagen. Kräftige Lehmböden werden sehr goutiert.

Trockenstress ist der Vitalität abträglich. An Standorten mit praller Mittagssonne sieht man dem erschlaffenden Laub an, dass es leidet. Sobald die Sonnenintensität nachlässt, erholt er siich aber rasch wieder. Auf schweren, feuchten Böden sind vollsonnige Standorte dagegen unproblematisch.

Wenn die Pflanzen geerntet werden, benötigen sie kräftige, möglichst organische Düngergaben in Form von Stallmist oder Kompost.

Sorten:

  • Frambozen Rood: 70-150 cm hoch, rotstielig, spättreibend
  • Goliath: 100-170 cm hoch, rötlich-grüne Stiele, spättreibend
  • Holsteiner Blut: 70-150 cm hoch, rotstielig, mittelfrühtreibend
  • Red Valentine: 70-150 cm hoch, rotstielig und rotfleischig, spättreibend
  • Rosara: 70-150 cm hoch, rot-grünstielig, sehr früh treibend, historische Sorte
  • The Sutton: 70-150 cm hoch, rot-grünstielig, früh treibend
  • Bilder