Ramonda nathaliae // Balkan-Felsenteller
Beschreibung
Naturstandort
Ramonda nathaliae kommt vom südlichen Balkan bis in die Bergregioen im Norden Griechenlands vor.
Sie besiedelt halbschattige bis absonnige, frische bis sickerfrische Kalkfels-Biotope in submontaner bis montaner Höhenlage.
Beschreibung
Der Balkan-Felsenteller bildet immergrüne, gut 10 cm hohe, dicht behaarte Rosetten aus. Die blau-violetten Blüten erscheinen von Ende April bis Juni und erheben sich knapp über die Rosette.
Ähnlich ist die etwas größere Ramonda myconi aus den Pyrenäne, die winterhärter ist und zum erweiterten Handelsstandard zählt.
Verwendungshinweise
Ramonda nathaliae ist eine exotisch anmutende Staude für absonnige, luftfeuchte und gut wasserversorgte Standorte im Alpinarium, für entsprechende Trockenmauern oder Tuffsteine in Gebäudenähe.
Kultur
Sie ist in der Pflege ansprüchlich und kommt nur für intensiv betreute Anlagen in Frage, ist hier aber eine aufregende Erscheinung. Zugige oder der Wintersonne ausgesetzte Standorte sind ungünstig, bei Trog- oder Tuffsteinbepflanzungen muss ein Durchfrieren des Wurzelraumes vermieden werden.
Die Art ist aufgrund des von ihr verlangten ausgeglichenen Wasserhaushaltes und des gewünschten mäßig nahrhaften Bodens nur auf Standorten mit vertretbarem Pflegeaufwand zu kultivieren, in denen zwischen den Felsen kaum freie Bodenspalten für die Etablierung von Wildkräutern bleiben. In sommertrockenen Regionen rollen sich die Blätter trocken ein und bieten keinen ansprechenden Anblick. Allerdings erwacht das LAub in der nächsten Regenperiode wieder zu neuem Leben.
Außerdem ist die Art sehr schwierig zu beziehen, zur Zeit wohl nur über Saatgut.