Quercus cerris // Zerr-Eiche

Familie Fagaceae, Buchengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Quercus cerris
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Quercus cerris

Die Zerr-Eiche hat einen mediterranen Verbreitungsschwerpunkt von Süd-Frankreich über den Appenin, den äußersten Süden der Schweiz und den Süden Österreichs bis zum Balkan und weiter über Kleinasien bis in den Vorderen Orient.

In Deutschland zeigt Quercus cerris Einbürgerungstendenzen in den trocken-warmen Flaum-Eichen-Wädern der mittel- und süddeuschen Wärmegebiete sowie in Berliner Stadtwäldern.

Quercus cerris wächst von den Tiefebenen bis in die montane Stufe vorrangig auf durchlässigen, trockenen bis mäßig trockenen Böden in sonnig-warmen Expositionen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (8)  Kontinentalität (4)  Feuchte (4)  Reaktion (6)  Stickstoff (-)


Quercus cerris entwickelt einen unauffälligen Habitus.

Beschreibung
Die Zerr-Eiche ist ein sommergrüner Laubbaum mit hochgewölbter, aufrechter Krone und Wuchshöhen von 25 (30) m und Breiten von 17 (20) m.

Die Blätter unterscheiden sich von denen der Stiel-Eiche durch eine auffällige Symmetrie der Buchtungen. Die Ausbuchtungen können abgerundet sein, meist jedoch dreieckig, spitz zulaufend sein. Das bräunliche, mäßig zierende Herbstlaub haftet meist bis zum Frühjahr.

Der Fruchtbecher der Eicheln ist stark behaart.

Verwendungshinweise
Quercus cerris unterscheidet sich in der Wirkung nicht entscheidend von den üblicheren Stiel-Eichen oder der Trauben-Eiche, sodass diese in Parkanlagen eigentlich immer die bessere Wahl sind, zumal sie auch deutlich langlebiger sind.

Wo in weitläufigen Anlagen ein subtil mediterraner Duktus erwünscht ist, ist wiederum die Zerr-Eiche die konsequentere Wahl, was allerdings nur den botanisch versierten Betrachtern auffallen dürfte.

In stadtklimatisch belasteten, heißen Innenstadtlagen hat die vergleichsweise schmalkronige Zerr-Eiche - v.a. als Straßenbaum - ebenfalls Argumente auf ihrer Seite.


Zerr-Eiche an einem sonnig-warmen Waldrand bei Zürich

Kultur
Quercus cerris bevorzugt wärmebegünstigte, geschütze Lagen. In der Jugend können Spätfröste zu leichten Schäden führen.

Sorten:
  • Laciniata: tiefer geschlitzte, filigraner wirkende Blätter, insgesamt schwachwüchsiger als der Typ, verschiedene weitere Untersorten im Umlauf
  • Curly Head: trägwüchsige Zwergform, im Alter vermutlich nicht höher als 4 m, nur wenig und kurz verzweigt, variabel gebuchtete und gewellte Blattränder sowie stark gebogene Blattspreiten, etwas bizarrer, wenig vitaler Gesamteindruck
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