Pyrus communis // Kultur-Birne

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Pyrus communis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Herkunft von Pyrus communis (Kultur-Birne):


Pyrus communis ist eine seit der Antike kultivierte Art-Hybride verschiedener europäischer und asiatischer Wildbirnen. Sie ist heute in ganz Europa, Klein- und Vorderasien als Archaeophyt eingebürgert.

In Mitteleuropa wächst sie meist im Umfeld menschlicher Siedlungen mit Vorliebe auf basenreichen, frischen, wärmebegünstigten Standorten. Bevorzugt werden sonnige bis halbschattige Lagen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)
Licht (6)  Temperatur (6)  Kontinentalität (5)  Feuchte (5)  Reaktion (8)  Stickstoff (-)



Ein Traum von einer Birne am Rande eines Dorfes

Beschreibung

Die Kultur-Birne ist ein sommergrüner, mittelgroßer Baum, der Wuchshöhen von 10 bis 20 m und Breiten von 4-8 m erreicht. Die Krone ist charakteristisch hoch-gewölbt.

Die Herbstfärbung reicht von Gelb bis Orange-Rot.

Die "Wildform" hat kleine, bräunlich-grüne Früchte. Veredelte Sorten tragen große, schmackhafte Birnenfrüchte, die aufgrund der schlechten Lagerfähigkeit überwiegend als Tafelobst verwendet werden.

Verwilderte Formen sind u.a. durch Rück-Hybridisierung schwer von der heimischen Pyrus pyraster abzugrenzen.



Das Herbstlaub verfärbt sich oft in leuchtenden Gelb- und Rottönen.

Verwendungshinweise

Pyrus communis ist  eine sehr gute Wahl für Bauern- und Klostergärten, Streuobstwiesen, größere Hausgärten und Innenhöfe oder als Alleebaum an Landstraßen.

Attraktiv sind auch Spalierobst-Varianten (in der Regel auf Quitte veredelt) zur Fassadenbegrünung.



Hier dürfte sich eine Spalier-Birne befreit haben - und sorgt trotzdem für einen malerischen Anblick.

Kultur

Die Art ist gegenüber stadtklimatischen Belastungen unempfindlich und kann innerstädtisch auch auf sonnig-warmen Stadtplätzen eingesetzt werden.



Dieses Birnen-Urgestein trägt immer noch reich.

Sorten:

Historische Sommer-Tafelbirnen
  • Blut-Birne: marmoriertes Fruchtfleisch, kugelförmige Frucht, auch für kühlere Lagen geeinget
  • Clapps Lieblind: großfrüchtig, schnellwüchsig, breit-pyramidialer Kronenaufbau
  • Gute Graue: kleinfrüchtig, sehr wüchsig, kugelige Krone, anspruchslos, durch frühe Blüte etwas spätfrostgefährdet
  • Gute Luise: mittelwüchsig, schlanke Krone, mittelgroße Früchte, bevorzugt nahrhafte, basenarme Böden und warme Lagen für hohe Erträge
  • Römische Schmalzbirne: wüchsiger, anspruchsloser Baum, auch für kühlere Lagen geeignet
  • Stuttgarter Geishirtle: kleinfrüchtig, widerstandfähig, mittelstarker Wuchs, gute schlank-pyramediale Kronenausbildung
  • Williams Christ: mittelstarker Wuchs, großfrüchtig, wärmeliebend

Historische Herbst-Tafelbirnen
  • Gellerts Butterbirne: wuchskräftig, widerstandsfähig, rel. große Früchte, langlebig
  • Köstliche von Charneux: wüchsig, schmale Krone, mittelgroße Frucht, bevorzugt gut frische, nahrhafte Böden

Historische Winter-Tafelbirnen
  • Alexander Lucas: mittelstarker Wuchs, schlanke Krone, großfrüchtig, robust und wenig krankheitsanfällig, relativ gut lagerfähiges Obst, für basenarme/saure, nicht zu schwere Böden
  • Comtesse de Paris: mittelwüchsig, widerstandsfähig, rel. große Früchte, gekühlt bis März lagerfähig, reich tragend, für nahrhafte, warme, gut wasserversorgte Standorte

Bilder