Prunus x yedoensis // Yoshino-Kirsche

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 1.00

Beschreibung

Herkunft von Prunus x yedoensis: Bei der Yoshino-Kirsche handelt sich um eine uralte Hybride, deren Elternarten wohl Prunus speciosa und Prunus itosakura sind. Beide Arten spielen in Japan eine traditionelle Rolle in der Gartenkultur, sind in Europa aber weitgehend unbekannt.

Beide Elternarten besiedeln sonnige bis halbschattige Waldränder auf mehr oder weniger nahrhaften, frischen bis feuchten, humosen Lehmböden. Die Bodenreaktion ist schwach sauer bis alkalisch.



Prunus x yedoensis nimmt überwältigende Dimensionen an.

Beschreibung

Die sommergrüne Prunus x yedoensis wächst sich im Alter zu einem mehrstämmigen Baum von gut 10 m Höhe und fast 10 m Breite aus. Die Yoshino-Kirsche ist wüchsig, wirkt in der Jugend aber über einige Jahre wie ein großer Strauch. Der oder die Stämme sind kurz.

Die Blütezeit beginnt ab Ende März vor dem Laubaustrieb und reicht bis in den April hinein. Die weißen bis zart-rosa Blüten mit dem weinroten Kelch kontrastieren mit der schwarz-braunen Rinde. Die Blüten sind mit bis zu 3,5 cm Duchmesser relativ groß und duften zart. Die kleinen, schwarzen Früchte sind nicht schmackhaft.

Im Herbst verfärbt sich das Laub intensiv gelb und später orange.



Die perfekte Kirschblüte

Verwendungshinweise

Die Yoshino-Kirsche gehört in Japan zu den traditionellen Zierkirschen und entwickelt einen malerischen Habitus. Blüte, Habitus und Herbstfärbung ergeben ein ganzjährig attraktives Groß-Gehölz.

In Parkanlagen können v.a. mehrstämmige Solitäre schöne Bilder im Freistand vor dunklen Koniferen-Gruppen erzielen. Prunus x yedoensis ist aber auch als Hochstamm-Veredelung erhältlich.

Der hohe Platzbedarf ist unbedingt zu berücksichtigen. Auf den meisten Stadtplätzen, schon gar nicht in Innehöfen wird sie rasch zu voluminös. Es macht uch keinen Sinn, sie mit Hilfe von Rückschnitten kompakt halten zu wollen, da dies den Habitus zerstört.

Für etwas beengtere Räume ist die etwas später blühende, zierlichere und trägwüchsigere Prunus nipponica die bessere Wahl.



Auf einen Hochstamm der Vogel-Kirsche (Prunus avium) veredeltes Exemplar.

Kultur

Auf frischen bis feuchten, nahrhaften und alkalischen bis schwach sauren Böden in möglichst sonnigen Lagen ist die Art vital und pflegeleicht.

Die Blüten sind spätfrostgefährdet, es empfehlen sich daher etwas geschützte Situationen. Die Yoshino-Kirsche ist ansonsten aber in Mitteleuropa überall vollkommen winterhart.

Schnittmaßnahmen sind nur erforderlich, um die Entwicklung eines malerischen Habitus zu fördern. Mehrtriebige Formen setzen sich aus drei bis vier grundständigen Hauptstämmen und jeweils zwei bis vier Hauptästen zusammen. Nach innen oder steil nach oben wachsende Seitenäste werden beseitigt. Triebspitzen können ausgelichtet werden, wenn sie unter der Fruchtlast zu stark herabhängen.

Der ideale Schnittzeitpunkt ist nach der Blüte. Nur kräftige Verjüngungsschnitte überalterter Haupttriebe erfolgen vor der Blüte, um den Neuaustrieb anzuregen. Solche Maßnahmen sind aber nur ausnahmsweise anzudenken.



Die ausgeprägte Breitwüchsigkeit ist das Markenzeichen der Yoshino-Kirsche.

Sorten:
  • Erecta: 9/3,5 m hoch/breit, meist mehrstämmig, straff aufrechte Äste und Nebenäste, weiße Blüten
  • Ivensii: hängende, auffallend dünne Äste, hell-rosa Blütenknospen, später weiß
  • Moerheimii: 3,5/5 m hoch/breit, fast immer breit-strauchförmig, rosa Knospen und weiße Blüten
  • Pendula: kriechende, schwachwüchsige Form, im Handel meist veredelt auf Hochstamm-Unterlage, weiße Blüten

Bilder