Prunus padus // Gewöhnliche Traubenkirsche

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Prunus padus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Prunus padus

Die Gewöhnliche Traubenkirsche kommt in den gemäßigten Breiten Europas und Asiens bis nach Japan vor. In Deutschland ist sie flächendeckend vertreten.

In Nordamerika sowie im Süden Argentiniens tritt sie vereinzelt neophytisch auf.

Prunus padus am Rande eines Auwaldes

In Mitteleuropa besiedelt Prunus padus vornehmlich feuchte bis nasse, im Frühjahr gerne überschwemmte Erlenbruchwälder. Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist auch ein steter Begleiter feuchter Waldmäntel von Buchenwäldern sowie feuchter Hecken- und Gebüsche.

Sie kommt sowohl in sonniger Exposition an Wald- und Gehölzrändern als auch im licht schattigen Unterstand von Großbäumen vor.

Sie wächst bevorzugt auf schwach sauren bis alkalischen (dann aber kalkarmen), eher nahrhaften, meist sehr humosen Böden. 

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (5)  Kontinentalität (3)  Feuchte (8)  Reaktion (7)  Stickstoff (6)

Straßenbaumstandorte sind standörtlich suboptimal. Solche Straßenzüge sind zur Blütezeit dennoch erfüllt vom Blütenduft.

Beschreibung
Prunus padus ist meist als mehrstämmiger Baum mit Wuchshöhen von bis zu 15 m und im Alter oft breit auseinander strebender Stämme anzutreffen. Strauchförmige Exemplare bleiben niedriger.

Die weißen Blüten sind in langen, walzenförmigen Trauben angeordnet und verströmen einen intensiven, süßlichen Duft. Die Blütezeit liegt im April/Mai.

Die kleinen, schwarzen Früchte sind nicht schmackhaft.

Im Herbst verfärbt sich das Laub orange-rot, haftet aber nur kurz.

In weitläufigen Parks kann Prunus padus großzügig eingesetzt werden.

Verwendungshinweise
Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist eine sehr gute, schnell-wüchsige Art für feuchte Senken und Gewässerufer in parkartigen Anlagen im lichten Unterstand großer Laubbäume, für gut wasserversorgte Heckenanlagen in der freien Landschaft oder freie Blütenhecken in großzügigen Raumsituationen, auch in öffentlichen Grünanlagen.

Die Sorte "Nana" ist auch als Hochstamm veredelt im Handel und bildet dann rundliche Kronen mit etwa 3 m Breite. Diese Form ist damit auch für kleine Innenhöfe oder Vorplätze geeignet.

'Colorata' überrascht mit rosa Blüten.

Kultur
Die Art gedeiht zwar auch mühelos auf nur frischen Böden, kommt aber an feuchten bis nassen, gerne anmoorigen Stellen natürlicher zur Geltung.

Auf kalkarmen, mindestens frischen Böden sind die Veredelungen "Albertii" und "Schloss Tiefurt" auch bewährte Straßenbäume. Der Duft der Blüten prägt dann den gesamten Straßenzug.

Sorten:
  • Albertii: auffällig dicht-walzenförmige Blütenstände, als Hochstamm-Veredelung, bis 8 m hoch und 5 m breit, meist als Straßenbaum eingesetzt
  • Colorata: zart rosa Blüten mit weinroten Trieben, Blattaustrieb mehr oder weniger deutlich bronze-rosa überlaufen, rasch vergrünend
  • Matterhorn: 12/4 m hoch/breit, sehr schlank-wüchisg
  • Nana: 2/2 m hoch/breit, auch als Hochstamm-Veredelung gut für Innenhöfe (dann wüchsiger)
  • Schloss Tiefurt: bis 12 m hoch und 8 m breit, bewährter Straßenbaum
  • Watererii: 12/8 m hoch/breit, auffällig lange Blütentrauben
  • Bilder






























    'Albertii'



    'Colorata'



    'Colorata'