Primula polyneura // Vielnervige Primel

Familie Primulacea, Primelgewächse
Pflanzen pro qm 20.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Primula polyneura

Die Vielnervige Primel stammt aus (sub-)montanen Höhenlagen der östlichen Himalaya-Region.

Sie wächst auf frischen bis sickerfeuchten, sonnigen bis absonnigen Berghängen in Wiesen, lichten Gebüschen, Waldlichtungen und Flussufern.

Die Böden sind skelettreich-durchlässig, mehr oder weniger neutral und mäßig nahrhaft.



Primula polyneura zusammen mit Schnee-Hainsimse und im Hintergrund blühendem Waldmeister

Beschreibung

Die Vielnervige Primel ist eine sommergrüne, horstige Staude von knapp 30 cm Wuchshöhe.

Die rosa-roten Blütenstände im Mai/Juni sind kugelig-doldig.

Die weich behaarten, rosettig angeordneten Blätter sind - für Primeln ungewöhnlich - deutlich gelappt. Das in den europäischen Hochgebirgen verbreitete Alpenheilglöckchen (Primula matthioli) ist in diesem Punkt recht ähnlich, blüht aber unscheinbarer. 

Verwendungshinweise

Primula polyneura ist eine ungewöhnliche Primelvertreterin mit deutlich ost-asiatischem Duktus.

Sie kann entsprechend gut in exoischen Gestaltungsansätzen, idealerweise in Verbindung mit Felsen verwendet werden. In sonnigen Lagen kommt sie weniger überzeugend zur Geltung als in halbschattigen oder gar licht schattigen Situationen.

Neben dem Einsatz von Felsen stellt auch die Einbindung in eine Matrix aus niedrigeren bis knapp mittelhohen Waldgräsern eine gute Möglichkeit dar, den plakativen Zug der Vielnervigen Primel harmonsich einzufangen. Geeignet sind z.B. Carex plantaginea oder Carex remota.

Natürlich kann man auch die artifizielle Ader dieser Primel betonen und z.B. mit der wunderschönen Carex siderosticta 'Variegata' und dem extravaganten Pfauenradfarn (Adiantum pedatum) zusammenbringen. Diese Kombination würde auch in einem großen, etwas schattiger gestellten Pflanzkübel vom Frühling bis Spätherbst ein apartes Bild abgeben.



Im vollsonnigen Alpinarium sieht man ihr an, dass die ungewohnte Lichtintensität Stress verursacht.

Kultur

Primula polyneura gehört nicht zu den robusten Stauden, die sich von alleine dauerhaft halten würden. Sie braucht unbedingt einen Pfleger mit wachem Auge, ansonsten verabschiedet sie sich auch unter günstigen Standortbedingungen innerhalb von zwei oder drei Jahren aus der Pflanzung.

Am leichtesten ist die Betreuun in Fels-Nischen-Standorten, in denen Konkurrenzstauden mangels offenen Bodens keinen Zugang finden.

Insbesodnere Bezüglich der Wasserversorgung ist die Art etwas ansprüchlich. Sie liebt dauerhaft frische bis feuchte Böden, reagiert aber empfindlich auf Staunässe.

Bevorzugt werden kühlere und/oder luftfeuchte Standorte, Hitzelagen sind der Vitalität sehr abträglich. In sommerkühlen Regionen kann die Vielnervige Primel aber dennoch vollsonnig stehen.

Bilder