Populus tremula // Espe, Zitter-Pappel

Familie Salicaceae, Weidengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Populus tremula
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Populus tremula

Die Espe ist in Mittel-, Süd-Ost- und Osteuropa weit verbreitet und häufig. Sie kommt auch in Teilen Nordafrikas sowie über Klein- und Vorderasiens in ganz Zentral- und weiten Teilen Ostasiens vor.

In Deutschland und in der Schweiz ist sie überall häufig. Sie steigt hier bis in die subalpine Stufe auf.

Typischer, herdenartiger Jungwuchs aus Sämlingsanflug nach Bodenverletzung am sonnigen Waldrand.

Natürliche Vorkommen finden sich v.a. in älteren Schlagfluren, in denen das Aufkommen der Espe die Wiederbewaldung einleitet. Daneben kommt die Art auch in Ginster- und Schlehen-Gebüschen vor.

Als Pionierbaumart bevorzugt sie vollsonnige bis licht halbschattige Lagen und verhält sich gegenüber den Bodeneigenschaften sehr tolerant. Sie gedeiht gleichermaßen auf armen wie nahrhaften, alkalischen wie sauren Substraten.

Bevorzugt werden frische Wasserverhältnisse, trockene und sehr feuchte Bedingungen werden gemieden.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (5)  Kontinentalität (5)  Feuchte (5)  Reaktion (-)  Stickstoff (-)

Beschreibung
Populus tremula ist ein ausgesproche schnellwüchsiger, sommergrüner Laubbaum von etwa 20 m Höhe und 10 m Breite. Die Espe ist kurzlebig.

Das Laub ist unterseits silbrig-filzig behaart, der gesamte Baum ist von grau-silbrig-grüner Erscheinung. Im Herbst verfärbt es sich attraktiv in gedeckten Gelbtönen.

Die Blüte im März/April ist unbedeutend. 

Die Espe treibt starke, auf leichten Böden sehr weit streichende Wurzelausläufer, wodurch sich häufig größere Espen-Gebüsche aufbauen.

Verwendungshinweise
Espen sind mit ihrem silbrigem Laub und der warmen Stimmung, die sie verbreiten sowie mit der  wirklich ansprechenden Herbstfärbung eigentlich recht hübsche Gehölze.

Für die Gartenpraxis ist die Espe dennoch ein schwieriger Partner. Sie bringt einen deutlichen Übergangscharakter in Anlagen. Espenflächen sind weder Wald-, noch Offenland, sondern Landschaft im Wandel.

Erschwerend kommt die starke Neigung zu Wurzelausläufern, die sehr expansiv in umliegende Flächen eindringen und eine stabile Unterpflanzung mit Stauden eigentlich unmöglich machen.

Arbeitet man mit Wurzelsperren, könnte man sich den dynamischen, prozesshaften Charakter der Espe zunutze machen, indem man Einzelsträucher z.B. in weitläufigeren prärie- oder steppenartigen Pflanzungen integriert. Durch Rückschnitt - ca. alle drei Jahre bodentief oder jährlich um ca. 1/3 - erhält sich die Strauchform.

Mit der Sorte 'Erecta' steht eine Säulenform zur Verfügung, die einen interessanten mediterranen Duktus erzeugen kann.

Die Form und Größe des Espenlaubes kann variieren. Hybridisierungen dürften dabei eine Rolle spielen. In der Regel ist das Laub rundlicher als diese Variation.

Kultur/Pflege von Populus tremula

An die Standortbedingungen stellt die Art praktisch keine Ansprüche, sie gedeiht auf allen mäßig trockenen bis feuchten, sauren bis alkalischen Böden in lichten bis voll-sonnigen Lagen.

Die Herbstfärbung ist zuverlässig zierend.

Sorten:
  • Erecta: Säulenform, bis 2 m breit und 15 m hoch
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